Mobile Retter seit 365 Tagen in Wiesbaden im Einsatz

(Bild: Mobile Retter e.V.)Wiesbaden (WI) – Vor einem Jahr gab Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende das Startsignal für ein zusätzliches Ersthelfersystem, die mobilen Retter. Seitdem ist die Zahl der registrierten Ersthelfer auf über 600 Menschen aus Wiesbaden und Umgebung angewachsen.

Innerhalb des ersten Jahres konnten die Organisatoren aus dem Sachgebiet Rettungsdienst bei der Feuerwehr Wiesbaden umfangreiche Erfahrungen mit dem System sammeln. Die Statistik weist zwischenzeitlich über 300 Alarmierungen von mobilen Rettern aus. Bei 230 Einsätzen konnten in der Nähe befindliche mobile Retter den Einsatz übernehmen und zum Notfallort eilen, wo sie im Mittel nach 3,35 Minuten eintrafen. Zum Vergleich: Der Rettungsdienst in Wiesbaden benötigt bis zu seinem Eintreffen im Schnitt rund acht Minuten.

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„Insbesondere in den Vororten, in denen die durchschnittlichen Eintreffzeiten des Rettungsdienstes etwas höher sind, zeigt sich die Stärke des Systems besonders. Häufig sind mobile Retter in der unmittelbaren Nachbarschaft verfügbar und können sehr schnell eingreifen“, sagt Maximilian Haller, der das Projekt bei der Feuerwehr betreut.

„Wir sind stolz darauf, was unsere Mobilen Retter in diesem ersten Jahr geleistet haben. Sie konnten bei vielen Einsätzen dazu beigetragen, Menschenleben zu retten. Die Rettungskette wird dadurch gestärkt, ohne in die bestehenden Strukturen des Rettungsdienstes einzugreifen. Wir danken allen Beteiligten für ihren Einsatz“, sagt Oberbürgermeister Mende.

Beim Start der mobilen Retter im Februar 2023 waren rund 200 Personen für das System registriert. In der Zwischenzeit konnte diese Zahl verdreifacht werden, sodass heute über 600 Menschen für Notfalleinsätze verfügbar sind. Jede Person, die über eine rettungsdienstliche bzw. medizinische Ausbildung verfügt, aus der Gesundheit- oder Krankenpflege kommt oder der „Blaulichtfamilie“ entstammt und mindestens 18 Jahre alt ist, kann sich als Mobiler Retter anmelden. Viele der mobilen Retter engagieren sich bereits ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr, einer Hilfsorganisation oder in einer Katastrophenschutzeinheit und übernehmen die Aufgabe als mobiler Retter zusätzlich.

In einem kurzen Einweisungstraining wird jedem mobilen Retter das System erläutert und die Reanimation trainiert – schon ist man einsatzbereit. 52 solcher Trainings haben bereits stattgefunden.

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