Kollegen aus Wien besuchen die Johanniter-Akademie

(Bild: Matthias Heydecke/JUH)Hannover (JUH) – Anfang Oktober 2023 erhielt die Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen Besuch aus Wien. Die vier Kollegen aus Österreichs Hauptstadt waren im Rahmen des Bildungsprogramms Erasmus+ in Hannover zu Gast.

Zuvor hatte im Oktober letzten Jahres ein Team der Johanniter-Akademie Niedersachsen/Bremen im die Kollegen in Wien besucht. Sie verschafften sich dort einen Eindruck vom dortigen Johanniter-Rettungsdienst. Nun erfolgte der Gegenbesuch der Wiener Gäste.

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Die vier Kollegen aus Österreich nutzten den Besuch zwischen dem 9. und 13. Oktober 2023, um die Akademie und ihre Angebote, aber auch die Aufstellung und Durchführung des Rettungsdienstes in Niedersachsen kennenzulernen. Akademie-Leiter Kersten Enke hatte für die Besucher ein üppiges Programm zusammengestellt. Darunter fielen unter anderem Einsätze auf dem Rettungswagen, der Test am Fahrsimulator oder Übungs-Szenarien im Hubschrauber-Simulator „Christoph Life“ und des Virtual Reality-Medienlabors.

Notfallsanitäter Moritz Rüter, ehrenamtlicher Mitarbeiter für EU-Projekte an der Johanniter- Akademie, konnte nach einem ersten Wien-Besuch im Oktober 2022 bereits im Mai 2023 für zwei Wochen die Kollegen bei ihren aktiven Einsätzen begleiten und beobachten: „Für das Verständnis, wie Rettungsdienste in anderen Ländern funktionieren und auch, um daraus zu lernen, sind diese Austausche eine tolle Gelegenheit. In Wien habe ich zudem die formelle Anerkennung als österreichischer Notfallsanitäter erhalten.“

Darüber hinaus sind für beide Seiten mögliche Forschungsprojekte von großem Interesse. Einsatzoffizier Martin Müller, der den Austausch maßgeblich organisiert, erklärt: „Die Wiener Johanniter sind in der Forschung sehr umtriebig. Das Programm Erasmus+ bietet viel Gelegenheit, zusammen Ideen auszuloten und zu entwickeln. Und wir sehen auch, dass die internationale Zusammenarbeit bei Naturkatastrophen oder anderen Großschadens-Ereignissen immer wichtiger wird.“

Entsprechend inspirierend empfanden die Wiener hier die Möglichkeiten der virtuellen Welten und der Notfallmedizin in Gefährdungslagen, die sich auf die Arbeit der Rettungsdienste in Kooperation mit Sicherheitskräften wie Bundeswehr oder Polizei konzentriert. „Die Virtual Reality-Technologie wird in unserem Research & Innovation Center in Wien auch intensiv beforscht und entwickelt, gerade für Großschadens-Lagen,“ erläutert Georg Aumayr, Leiter der Forschung. „Aber im Sinne der Notfallmedizin in Gefährdungslagen arbeiten wir bisher noch nicht so eng mit unseren Sicherheitskräften zusammen wie es hier in Hannover der Fall ist.“

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