Katastrophenschutz für Hochwasser und Schneechaos neu aufgestellt

(Bild: Johanniter NRW)Düsseldorf (JUH) – Johanniter-Landesvorstand Udo Schröder-Hörster hat NRW-Innenminister Herbert Reul kürzlich in Düsseldorf zwei Spezialfahrzeuge der neu konzeptionierten Katastrophenschutz-Einheit für den Einsatz in schwer zugänglichen Gebieten präsentiert: ein Rettungswagen auf Unimog und das Drohnen-Fahrzeug. Sie sind Teil der neu konzeptionierten „Universellen Katastrophenschutz-Einheit (UNIKE)“ der Johanniter in NRW.

Die UNIKE ist eine landesweit einsetzbare, dezentrale Einheit mit modularem Aufbau, die bestehende Strukturen im Rettungsdienst und Katastrophenschutz bei Extremwetterereignissen unterstützt. Mit den geländegängigen Fahrzeugen können die Helferinnen und Helfer auch bei Schneechaos oder Überschwemmungen Menschen dort retten, versorgen und betreuen, wo normale Fahrzeuge längst nicht mehr durchkommen.

Anzeige

„Die Bedeutung von Spezialfahrzeugen, wie diese der Johanniter, kann man gar nicht genug hervorheben“, betont NRW-Innenminister Reul. „Bei Extremwetterereignissen wie bei Überflutungen oder bei Schneechaos kann der Anfahrtsweg zu verletzten oder von der Versorgung abgeschnittenen Menschen schnell zum Problem werden. Die Betreuung vor Ort sowie der Transport der Verletzten ist dann ebenso schwierig. Bei jeder Verzögerung kann man hier wertvolle Minuten verlieren. Und da kommen diese Spezialfahrzeuge ins Spiel. Man kann sie in teilüberschwemmten Gebieten und auch bei zerstörter Infrastruktur einsetzen. So können Menschen schneller und sicherer gerettet werden.“

„Wir haben unter anderem die Einsätze während des Schneechaos im Februar 2021 in Münster und die Hochwasser-Katastrophe analysiert und die Ergebnisse in die UNIKE-Neukonzeption eingebaut“, erläutert NRW-Landesvorstand Udo Schröder-Hörster. „Durch ihre vier Module ist die UNIKE flexibler einsetzbar. Dank ihrer Eigenständigkeit in der Versorgung kann sie auch dort eingesetzt werden, wo die Infrastruktur zerstört ist. Die UNIKE ist überall in NRW und auf Anforderung über die Landesgrenzen hinaus alarmier- und einsetzbar.“

Ab der Alarmierung beispielsweise durch eine Ordnungsbehörde kann die UNIKE autark arbeiten und sich selbstständig versorgen. Hierdurch werden Leitungsstrukturen und andere Einheiten und Ressourcen entlastet, weil sie die sonst notwendige Versorgung der Einsatzkräfte nicht berücksichtigen müssen. Durch den modularen Aufbau können benötigte Kapazitäten und Fähigkeiten zielgerichtet abgerufen werden.

Modul 1, Führung: Gewährleistung der Koordination der einzelnen Module des UNIKE-Gesamtverbandes (Single Point of Contact)
Modul 2, Lageerkundung und Lotsendienste: Bereitstellung durch geländegängige Kleinfahrzeuge und Lufterkennung/Drohnen
Modul 3, Sanitäts- und Rettungsdienst: Rettung von Verletzten aus schwierigem Gelände und Behandlungsplatz für 25 Verletzte
Modul 4, Logistik und Eigenversorgung: autarke Versorgung unabhängig von der Einsatzdauer – ein absolutes Alleinstellungsmerkmal

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert