Initiative “Unsere Retter in Not” auf der Zielgeraden

(Bild: Martin Bühler/Johanniter)Köln (JUH) – Die Initiative „Unsere Retter in Not“ der Johanniter in NRW berichtete in den letzten Monaten intensiv über die drängenden Probleme im Rettungsdienst Nordrhein-Westfalens, formulierte politische Positionen und lieferte konkrete Lösungsvorschläge.

Auf Grundlage einer unabhängig durchgeführten Befragung unter Blaulicht-Experten aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und den anerkannten Hilfsorganisationen sowie Rettungskräften unterbreiten die Johanniter NRW der nordrhein-westfälischen Politik folgende zentrale Lösungsvorschläge für die anstehende Reform des Rettungsgesetzes NRW:

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Fachkräftemangel durch Ausbildungsinitiative bekämpfen: Die rettungsdienstliche Versorgungssicherheit der Bevölkerung sei durch den ausgeprägten Fachkräftemangel gefährdet. Das habe auch mit viel zu geringen Ausbildungsquoten bei Notfallsanitätern zu tun. Zur Stabilisierung des Systems müssen „wir als Land NRW zukünftig noch mehr Fachpersonal ausbilden, insbesondere Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter“ stellt Sven Blatt, Leiter der Johanniter-Akademie NRW, fest.

Attraktivität der Rettungsberufe steigern: Die Rettungsberufe aufzuwerten sei dringend geboten. Franziska Otto, Fachbereichsleiterin Rettungsdienst bei den Johannitern in Lippe-Höxter: „Wir müssen den Beruf attraktiver gestalten. Ich sage: Notfallsanitäter zu sein, ist der geilste Job der Welt. Die Kapazitäten und Kompetenzen, die ein Notfallsanitäter hat, die muss man natürlich auch nutzen!“

Einsatzorganisation durch Digitalisierung und flexible Rettungsmittel verbessern: Der Digitalisierungsstau in den Einsatzleitstellen verhindere effiziente Rettungsprozesse aus einer Hand. Raphael Trautmann, Sprecher der AG Leitstelle der Deutschen Gesellschaft für Rettungswissenschaften: „Wir haben 52 Leitstellen in NRW und viele unterschiedliche Einsatzleitsysteme, die nicht miteinander kommunizieren können.” Eine einheitliche, sektorenübergreifende und digitale Alarm-Infrastruktur in ganz NRW in Form von Gesundheitsleitstellen sei daher für einen fehlerfreien Informationsaustausch und effiziente Arbeitsabläufe zwischen Leitstellen, Rettungsdiensten und Aufnahmeeinrichtungen dringend erforderlich.

Stärkung der anerkannten Hilfsorganisationen durch die Politik: Der Leiter Rettungsdienst des Malteser Hilfsdienstes in NRW, Ralf Bischoni, appelliert an die Politik: „Stärkt bitte uns anerkannte Hilfsorganisationen.“ Die Hilfsorganisationen spielen nicht nur eine wichtige Rolle im Gesundheitswesen und der Gefahrenabwehr, sondern auch im Bevölkerungs- und Zivilschutz. Zur Stärkung gehört, Paragraph 13 des Rettungsgesetzes NRW zu schärfen und das Vorrecht der Hilfsorganisationen auf Rettungsdienst-Beteiligung festzuschreiben.

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