Herzinfarkt-Netzwerk Chemnitz-Erzgebirge vereinbart

(Bild: Klinikum Chemnitz)Chemnitz (pm) – Kürzlich wurde in der Chemnitzer Feuerwache die Zielvereinbarung des Herzinfarkt-Netzwerks Chemnitz-Erzgebirge unterzeichnet. Sie umfasst räumlich Chemnitz und den Erzgebirgskreis. Ziel der Kooperation ist die bestmögliche Infarktversorgung der Notfallpatienten – unabhängig von Tageszeit, räumlichen Gegebenheiten und wirtschaftlichen Interessen.

Vereinbart haben die Kooperation die ärztlichen Vertreter des Rettungszweckverbands Chemnitz-Erzgebirge und der Integrierten Regionalleitstelle Chemnitz-Erzgebirge-Mittelsachsen (IRLS) sowie die leitenden Kardiologen des Klinikums Chemnitz, des Helios-Klinikums Aue, des Erzgebirgsklinikums und der Kliniken Erlabrunn.

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Hintergrund sind die aktuellen Leitlinien zur Versorgung von Herzinfarkt-Patienten der maßgeblichen Fachgesellschaften. Diese fordern die Einrichtung von regionalen Netzwerken zur optimierten Patientenversorgung. Die strukturierte Versorgung des akuten Herzinfarktes habe nachweisbare Verbesserungen in der Versorgungsqualität erbracht, heißt es. Außerdem könne die Einhaltung der bekannten Zeitfenster hierdurch messbar optimiert und die leitliniengerechte Versorgung jedes Herzinfarktpatienten gewährleistet werden.

Davon profitiert der Erzgebirgskreis in besonderem Maße. Laut aktuellem Deutschem Herzbericht schneide die Herzinfarktversorgung in Sachsen und vor allem im Erzgebirge erneut schlechter ab als in den meisten anderen Bundesländern und Landkreisen.

In der Zielvereinbarung des Herzinfarkt-Netzwerkes Chemnitz-Erzgebirge sind verbindliche Transport-, Kommunikations- und Behandlungsabläufe festgeschrieben sowie die konkreten Aufgaben von Rettungszweckverband, Leitstelle und der örtlichen Krankenhäuser bzw. der jeweiligen kardiologischen Behandlungseinheiten mit Herzkatheterlaboren (Interventionszentren). Damit soll für die Regionen Großraum Chemnitz und Erzgebirgskreis gesichert werden, dass Patienten mit einem diagnostizierten transmuralen Herzinfarkt (STEMI) grundsätzlich gleich gut versorgt werden.

Für das Modellprojekt wurde beim Sächsischen Sozialministerium eine Förderung beantragt. Die Aufnahme weiterer Katheterzentren im Rettungsdienstbereich Chemnitz-Erzgebirge ins Netzwerk ist möglich, wenn sich diese ebenfalls zur Einhaltung der Voraussetzungen verpflichten.

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