Greifswald: Notarzt erhebt schwere Vorwürfe gegen Rettungsdienst

Greifswald (rd.de) – Ein Notarzt aus dem Kreis Vorpommern-Greifswald erhebt schwere Vorwürfe gegen den Eigenbetrieb Rettungsdienst des Landkreises. Er wirft Mitarbeitern des Rettungsdienstes und der Leitstelle schweren Betrug und Missbrauch von Notrufen vor.

In einem www.retttungsdienst.de vorliegenden Schreiben gibt der Mediziner an, dass „mit fingierten ‚Rettungs‘-Einsätzen und mit grob unverhältnismäßigen Einsatz von Ressourcen, systematisch überhöhte Forderungen zu Gunsten des Eigenbetriebs“ verursacht würden. Nach einer Schätzung des Notarztes belaufe sich der mittlerweile entstandene Schaden auf mehrere hunderttausend Euro. Wegen dieses Verhaltens habe der Notarzt Strafanzeige erstattet.

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Der Landkreis Vorpommern-Greifswald weist die Vorwürfe als haltlos zurück. In einer Mitteilung weist man darauf hin, dass der Eigenbetrieb Rettungsdienst ausschließlich nach dem Prinzip der Kostendeckung arbeite. In den Anschuldigungen sehe der Kreis eine Retourkutsche des Notarztes, gegen die wiederum Strafanzeige erstattet worden sei.

Der Kreis hatte zuvor die Zusammenarbeit mit dem Mediziner beendet, da dieser sich geweigert hatte, einer Einsatzanforderung der Leitstelle nachzukommen. Des Weiteren sei Strafanzeige werden unterlassener Hilfeleistung erstattet worden. In dem www.rettungsdienst.de vorliegenden Schreiben gibt der Arzt an, dass er mehrfach auf die Missstände hingewiesen hätte. Letztendlich habe er sich geweigert, „als Notarzt selbst an offenkundigen Betrügereien mitzuwirken“.

(12.08.2015)

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