Fachtagung zur Digitalisierung im Einsatzdienst

(Bild: Björn A. Bores/Münchner Rotes Kreuz)München (BRK) – Mehr als 300 Führungskräfte der Hilfsorganisationen trafen sich kürzlich im Klinikum Großhadern zur Fachtagung „Führen von Einsatzkräften“ des Münchner Roten Kreuzes. „Digitalisierung im Einsatzdienst – Tools & Ideen zur Einsatzunterstützung“ lautete das Motto der 23. Auflage der Veranstaltung.

Das Rahmenthema „Digitalisierung im Einsatzdienst“ beleuchteten die Referierenden aus verschiedenen Perspektiven. Gerade angesichts der aktuellen Krisen haben digitale Lösungen zur Einsatzunterstützung besondere Bedeutung, stehen aber auch als kritische Infrastruktur besonders im Fokus der Aufmerksamkeit.

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Den Auftakt machte Elias Holzheimer vom BRK Rhön-Grabfeld. Er stellte eine selbst programmierte App zur Unterstützung des Einsatzleiters Rettungsdienst und seiner Kommunikation mit dem Einsatzleitwagen vor.

Hendrik Roggendorf vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sprach zum Thema „Warnung der Bevölkerung“ und gab einen Einblick in digitale Entwicklungen und Lehren des letzten bundesweiten Warntags.

Andreas Sirtl von der Münchner Berufsfeuerwehr stellte die Fire-App vor, die die Branddirektion für den Einsatzführungsdienst einsetzt. Sein Kollege Christian Emrich ergänzte mit seinem Vortrag die Digitalisierungsperspektive für die rückwärtige Einsatzführung in Stäben.

Professor Karl-Georg Kanz, Ärztlicher Bezirksbeauftragter Rettungsdienst in Oberbayern, stellte die Anwendung „Ivena“ als Möglichkeit zur digitalen Patientenverteilung auf Kliniken im Großschadensfall vor. Und Anna Müller, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uniklinik der RWTH Aachen, sprach über die Ergebnisse des FALKE-Forschungsprojekts, bei dem die Erfassung der Lage und insbesondere die Sichtung der beteiligten Patienten über digitale Sensoren aus der Luft im Mittelpunkt steht.

Abgerundet wurde die Fachtagung durch Einsatzberichte über ein Zugunglück in Burgrain und über die Erfahrungen sowie Grenzen des Digitalfunks während der Flutkatastrophe 2021.

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