DRF Luftrettung legt Papier zur Reform des Rettungswesens vor

(Bild: Matthias Wallot/DRF Luftrettung)Filderstadt (DRF) – Dr. Krystian Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, stellte vergangene Woche bei einer Veranstaltung der Parlamentsgruppe Luft- und Raumfahrt des Bundestags ein Positionspapier mit Vorschlägen zu einer besseren Notfallversorgung vor.

In seinem Vortrag forderte er, bereits heute bestehende Ressourcen und Möglichkeiten zu nutzen und zügig konkrete Schritte für Verbesserungen zu unternehmen. Hierzu gehören unter anderem der Ausbau der Luftrettungsmöglichkeiten bei Dunkelheit und in der Nacht, die digitale Vernetzung aller Akteure und die Umsetzung moderner Alarmierungsgrundsätze.

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„Bereits heute lassen sich mit überschaubarem Aufwand deutliche Verbesserungen am System der deutschen Luftrettung vornehmen, um damit mehr Menschenleben retten zu können”, stellte Dr. Pracz, Vorstandsvorsitzender der DRF Luftrettung, in seinem Vortrag fest. In ihrem Positionspapier bezieht die DRF Luftrettung zu den Vorschlägen der Regierungskommission zur Reform des Rettungswesens vom 7. September 2023 Position und macht Optimierungsvorschläge.

Die DRF Luftrettung setzt sich beispielsweise bereits seit Jahren für die Ausweitung der Einsatzbereitschaft der Luftrettungsstationen bei Dunkelheit und in den Nachtstunden ein. Aktuell werden lediglich 16 der bundesweit 82 Stationen mit 24-Stunden-Einsatzbereitschaft betrieben.

„Nachts ist die Verfügbarkeit der Luftrettung in Deutschland stark eingeschränkt. Notfälle ereignen sich jedoch rund um die Uhr, und unser aller Anspruch sollte es sein, eine optimale notfallmedizinische Versorgung unabhängig von der Tageszeit zur Verfügung zu stellen. Wir bei der DRF Luftrettung zeigen seit mehr als 30 Jahren, dass Notfallrettung auch in der Dunkelheit verlässlich und sicher möglich ist“, führt Pracz aus.

Mit dem sogenannten „Point in Space”-Verfahren (PinS-Verfahren) könnten Schätzungen zufolge erheblich mehr der aktuell wegen schlechter Wetterbedingungen abgesagten Einsätze geflogen werden. „Bereits seit 2018 engagieren wir uns für die Genehmigung des innovativen PinS-Verfahrens. Hier benötigen wir zeitnah einen vereinfachten und klar strukturierten Genehmigungsprozess als ersten Schritt für eine bundesweite Einführung“, erläutert Pracz.

Weitere Punkte des Positionspapiers beschäftigen sich unter anderem mit der konsequenten Umsetzung der „Next-Best“-Strategie in der Notfallversorgung, der Integration einer schnellen, digitalen Vernetzung aller an der Notfallrettung beteiligten Partner sowie einer bundesländerübergreifenden Bedarfsplanung.

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