Der neue „Christoph 66“ wird gut angenommen

(Bild: Tobias Klein/ADAC)München (ots) – Der in der Westpfalz stationierte neue Intensivtransport- und Rettungshubschrauber (ITH) der ADAC Luftrettung ist seit seinem Betriebsbeginn am 2. September 2019 bereits mehr als 300-mal ausgerückt. Das geht aus der Einsatzbilanz der ersten drei Monate hervor.

Damit fliegt der ADAC Rettungshubschrauber im Durchschnitt drei bis vier Einsätze am Tag. Seinen vorübergehenden Standort hat der Helikopter mit dem Funkrufnamen „Christoph 66“ auf dem Segelflugplatz Eßweiler im Landkreis Kusel.

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Die Mehrzahl der 306 Einsätze in der Westpfalz wurde im Rettungsdienstbereich Kaiserslautern geflogen – rund 70 Prozent und dort vor allem im Landkreis Kusel (rund 26 Prozent), in der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern (rund 20 Prozent) sowie dem Donnersbergkreis (rund 16 Prozent). Alle weiteren Patienten wurden in umliegenden Rettungsdienstbereichen notfallmedizinisch versorgt, die meisten davon im Landkreis Bad Kreuznach (rund 10 Prozent). Bis auf wenige Einzelfälle war „Christoph 66“ nur in Rheinland-Pfalz unterwegs.

Bei den Alarmierungen handelte es sich in 84 Prozent der Fälle um Rettungseinsätze wegen internistischer Notfälle wie zum Beispiel akuter Herzkreislauferkrankungen oder bei Verkehrsunfällen, Schlaganfällen, Freizeit-, Arbeits- und häuslichen Unfällen. Die übrigen 16 Prozent entfielen auf intensivmedizinische Verlegungsflüge von Klinik zu Klinik. Geflogen wird auftragsgemäß von Sonnenaufgang, frühestens 7 Uhr, bis Sonnenuntergang.

Das erste Fazit fällt positiv aus: „Wir sind von den Menschen in der Westpfalz sehr freundlich empfangen worden. Die Zusammenarbeit mit den Rettungsdiensten vor Ort ist sehr professionell. Mit den Ärzten in den Kliniken der Region sind wir zudem in engem Austausch, um die Patientenübergabe noch weiter zu optimieren“, sagt Hubschrauberarzt Dr. Jens Schwietring, Regionalleiter Medizin West.

„Christoph 66“ wird als öffentlich-rechtlicher Hubschrauber von der Leitstelle Kaiserslautern disponiert. Die Entscheidung, wer die Hilfe des Hubschraubers benötigt und an welchem Ort, entscheidet einzig die Leitstelle. Sie disponiert das jeweils nächstgelegene, am besten geeignete Rettungsmittel.

Entgegen weit verbreiteter Meinung können planbare Verlegungstransporte weder von der Klinik noch von der Leitstelle Kaiserslautern direkt beauftragt werden. Nach den geltenden Vorschriften in Rheinland-Pfalz sind solche Einsätze zur Dispositionsentscheidung an eine durch Ärzte unterstützte Koordinierungsstelle des Landes in Mainz zu geben. Erst nach deren Freigabe wird ein Einsatz ausgeführt. Die Verlegung von Patienten kann so nicht von der Crew eines Rettungshubschraubers gesteuert werden.

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