„Christoph Hansa“ bleibt bis Mitte 2025 beim ADAC

(Bild: Philip Bockshammer/ADAC Luftrettung)Hamburg (ADAC) – „Christoph Hansa“ wird mindestens bis zum 30. Juni 2025 von der ADAC Luftrettung betrieben. Die Organisation hat die Ausschreibung der Stadt Hamburg zum Interimsbetrieb der Luftrettungsstation am BG Klinikum Hamburg gewonnen. Für die Zeit danach wird die Innenbehörde ein Hauptvergabeverfahren für einen mehrjährigen Betrieb des Rettungshubschraubers durchführen.

Zum Start der Interimsphase hat die Crew von „Christoph Hansa“ eine erste Bilanz ihrer Einsätze mit Rettungswinde gezogen. Mit einer solchen war die Maschine auf Initiative und Kosten der ADAC Luftrettung nach dem Hochwasser 2021 in Südwestdeutschland ausgestattet worden.

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Unter den rund 1.400 Alarmierungen von „Christoph Hansa“ seit Beginn des Probetriebs Ende September 2022 waren bis Mitte November 91 Spezialeinsätze. „Diese hohe Zahl unterstreicht, dass unsere Entscheidung für einen notarztbesetzen Rettungshubschrauber mit Winde in Hamburg zur kontinuierlichen Verbesserung der akutmedizinischen Versorgung der Bevölkerung aus der Luft richtig war“, betont Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung.

Für die Crew von „Christoph Hansa“ ist die Winde mit ihrem 90 Meter langen Stahlseil schon jetzt eine große Hilfe. „Die Winde hat sich gut bewährt, mit ihr können wir den Notarzt noch schneller und unkomplizierter an den Einsatzort bringen“, erklärt Stationsleiter und Pilot Michael Gomme. So kann der Notarzt auch an schwer erreichbaren Orten wie etwa auf Containerbrücken, im Watt, bei Hochwasser, im Waldgebiet oder im städtischen Bereich an engen Straßen und Plätzen abgesetzt werden und Menschen in Not versorgen.

Die Auswertung der Spezialeinsätze mit Winde hat einen Zeitvorteil für die Patienten von bis zu zwölf Minuten durch das Absetzen des medizinischen Personals mit der Winde ergeben.

Zusammengefasst befand sich unter den Windeneinsätzen das gesamte Spektrum medizinischer Indikationen, darunter auch vier Reanimationen und zwei Patientenrettungen per Winde mit Verdacht auf Wirbelsäulenfraktur, berichtet Notarzt Dr. Markus Stuhr. In ein bis zwei Fällen pro Monat wurde die Winde auch bei Wasserrettungen eingesetzt. Die Erfahrungen der Crew fließen nun in eine wissenschaftliche Publikation ein.

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