BRK: Gleichstellung Ehrenamtlicher gesetzlich verankern

(Bild: Taheri/BRK)Weiden (BRK) – Anlässlich des 12. Bayerischen Katastrophenschutzkongresses mit dem 8. Bayerischen Fachkongress Rettungsdienst kamen Anfang April 2023 rund 1.000 Expertinnen und Experten aus Bayern und vielen Teilen Deutschlands in Weiden zusammen.

Im Mittelpunkt standen die Erfahrungen aus den Krisen und Katastrophen der vergangenen drei Jahre. Aus ihnen die richtigen Lehren und Maßnahmen abzuleiten, sei erklärtes Ziel von Dieter Hauenstein, Kongressleiter und Landesbereitschaftsleiter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Starken Handlungsbedarf macht er bei regionalen Vorhaltungen für den Krisenfall aus – etwa bei Pandemie-Material, sanitätsdienstlichen Versorgungsgütern, Verpflegung oder Unterkunftskapazitäten.

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Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes, Gerda Hasselfeldt, erneuerte und bekräftigte ihre Forderungen nach einer Gleichstellung von ehrenamtlichen Einsatzkräften: „Besonders wichtig bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen ist die rückhaltlose Unterstützung für die Einsatzkräfte im Bevölkerungsschutz, die zu über 90 Prozent aus dem Ehrenamt kommen. Das ist weltweit einzigartig. Deshalb muss es in unserem ureigensten Interesse liegen, dieses System für die Zukunft zu sichern. Dazu bedarf es der Gleichstellung aller Helferinnen und Helfer im deutschen Bevölkerungsschutzsystem.“

Die Gleichstellung von ehrenamtlichen Einsatzkräften ist auch in Bayern noch nicht vollumfänglich erreicht. „Die Freistellung von Ehrenamtlichen im Einsatzfall ist geregelt, bei Lehrgängen und Übungen besteht allerdings Handlungsbedarf. In diesen Fällen ist die Freistellung ausschließlich auf freiwilliger Basis des jeweiligen Arbeitgebers möglich“, so BRK-Vizepräsidentin Brigitte Meyer. „Dabei sind Übungen, Fortbildungen und Lehrgänge Garanten für qualifizierte Einsatzkräfte. Es muss hier dringend nachgebessert und eine gesetzliche Verankerung erreicht werden!“

Mit Blick auf diese Spontanhelferinnen und -helfer sei wichtig, mehr Aufklärung zu betreiben, sagte Brigitte Meyer und fügte hinzu: „Für eine erfolgreiche Einbindung dieser Menschen braucht es ein besonderes Verständnis, Anerkennung und Einfühlungsvermögen, aber auch unbedingt öffentliche Kommunikation, eine Sensibilisierung der Bevölkerung und eine entsprechende Einsatzstruktur.“

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