Blended Learning stellt Ausbildung im Rettungsdienst sicher

(Bild: Jan Klaassen/Johanniter)Hannover (JUH) – Der Johanniter-Akademie ging es zu Beginn der Corona-Pandemie wie vielen Bildungseinrichtungen. Die Ausbildung von Notfall- bzw. Rettungssanitätern und Pflegefachkräften musste weitergehen. Der „digitale Weg“ machte es möglich.

„Wir haben schnell auf ‚Blended Learning‘ umgestellt. Ein Zusammenspiel aus Unterricht in Kleingruppen und selbstgestaltetem E-Learning mit Hilfe eines eigenen Lern-Management-Systems sowie der Niedersächsischen Bildungscloud. Damit sind wir auf noch kommende Herausforderungen bestens vorbereitet“, ist sich Johanniter-Akademieleiter Kersten Enke sicher.

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Die Teilnehmenden treffen sich mit ihren Dozenten in einer Videokonferenz. Nach einem Lehrerimpuls erhalten sie Lernaufgaben, die sie im Selbststudium erarbeiten. Hintergrund: Selbst erarbeitetes Wissen verankert sich oftmals besser. Während dieses Prozesses gehen die Teilnehmenden unter anderem neue Lernwege und können ihr Lerntempo weitgehend selbst bestimmen. Sie erwerben neue Recherchetechniken, erschließen neue Informationsquellen, tauchen tief in die Materie ein, lernen, sich Wissen zu erarbeiten, und sind am Ende des Vorgangs Experten für ein Thema.

Die Ergebnisse werden im Anschluss von den Experten der Gesamtgruppe in einer Videokonferenz vorgestellt. Für etwaige Fragen stehen die Dozenten per Videochat zur Verfügung. Die Teilnehmenden werden aus der sonst so bequemen Frontalbeschallung geholt und zum Selbstlernen motiviert.

Durch das E-Learning der Teilnehmenden sind Kapazitäten geschaffen worden, sodass Corona–Konform in Kleingruppen und unter Wahrung der Hygieneregeln die Praxis trainiert werden kann. Engere und intensivere Betreuung ist zum Vorteil der Teilnehmenden und Lehrkräfte. Das sei auch bei den Kompetenzüberprüfungen spürbar, sagt Enke. E-Learning sei zwar eine erfolgreiche Komponente während des Lernprozesses und bekomme seinen Platz im Lehrplan. Die Ausbildung im Gesundheitswesen lebe allerdings durch einen „physischen“ Kontakt der Lehrkräfte zu den Schülern. Denn gerade in der medizinischen Ausbildung würden zahlreiche Kompetenzen in fachpraktischen Teilen vermittelt, so Enke. Das könne nicht durch E-Learning ersetzt werden.

 

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