Allgäu wird Region der Lebensretter

(Bild: Region der Lebensretter e.V.)Immenstadt (RdL) – Durch das ehrenamtliche Engagement von medizinisch geschultem Personal und unter Zuhilfenahme digitaler Technologie können künftig Menschen mit Verdacht auf einen Herz-Kreislauf-Stillstand auch im Allgäu bereits vor Eintreffen des Rettungsdienstes überlebenswichtige Hilfe erhalten.

Der Verein Region der Lebensretter e.V. hat seit 2018 ein App-basiertes System etabliert, mit dem Rettungsleitstellen registrierte Ersthelfende in der unmittelbaren Nähe des Notfalls über Smartphone orten und alarmieren können. Um dieses im Gebiet der Integrierten Leitstelle (ILS) Allgäu in Kempten einzurichten, wurden in den letzten Monaten die organisatorischen, rechtlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen.

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Noch steht das Projekt am Anfang, aber in naher Zukunft sollen West-, Ober- und Ostallgäu sowie die kreisfreien Städte Kempten und Kaufbeuren abgedeckt werden. In diesem großen Gebiet sollen künftig viele Ersthelfende alarmiert werden können.

„Jede Sekunde zählt, und deshalb finde ich die Initiative der Region der Lebensretter sehr wichtig“, betont der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), der die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen hat. „Mit dem Einsatz digitaler Technik noch schneller handeln zu können, ist entscheidend.“

Ohne die Unterstützung durch lokale Hilfsorganisationen sowie Institutionen und den dort aktiven und gut ausgebildeten Menschen kann das Lebensretter-System nicht funktionieren. Am 26. Juli 2022 veranstaltete die Projektverantwortlichen der Region Allgäu daher in Immenstadt einen Infoabend. Das Projekt im Allgäu startet als Kooperation des Vereins Region der Lebensretter e.V. zusammen mit dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Allgäu, der Integrierten Leistelle Allgäu, den BRK-Kreisverbänden Lindau, Oberallgäu und Ostallgäu, dem Regionalverband Bayerisch Schwaben der Johanniter e.V., der DLRG Oberallgäu und Füssen, der Bergwacht Allgäu, dem Klinikverbund Allgäu, der Asklepios-Klinik Lindau, der Rotkreuz-Klinik Lindenberg, den Feuerwehren in Kempten, Kaufbeuren, Oberallgäu, Ostallgäu und des Landkreises Lindau, dem Technischen Hilfswerk sowie den lokalen Notarztvereinen in Lindenberg, Kempten und im Oberallgäu.

Um den geplanten Start im November 2022 verwirklichen zu können, wird zu Spenden und der Registrierung von potenziellen Ersthelfenden aufgerufen.

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