Akutes Nierenversagen: Symptome richtig deuten
Bremen (rd_de) – Während Nierenerkrankungen meist chronisch und langsam verlaufen, kann sich im Rahmen eines Schockgeschehens ein akutes Nierenversagen entwickeln. Ein solch plötzliches Nierenversagen kann bei jedem Patienten auftreten, auch wenn er vorher gar keine Nierenerkrankung hatte.
Ein akutes Nierenversagen zeichnet sich dadurch aus, dass der Patient überhaupt keinen Urin mehr produziert (Anurie) oder die stündliche Ausscheidungsmenge auf unter 20 bis 30 ml/h zurückgeht (Oligurie).
Bei der Diagnose „Oligurie“ ist allerdings stets zu bedenken, dass eine Ausscheidung von 0,5 ml/h und Kilogramm Körpergewicht immer noch normal sein kann. Deshalb ist die Ausscheidungsmenge stets im Kontext zu interpretieren: Ein 40 kg schwerer, gesunder Patient wird mit einer Ausscheidung von 20 ml/h Urin kein akutes Nierenversagen haben, sondern sich wahrscheinlich bester Gesundheit erfreuen.
Doch es gibt Ausnahmen von dieser Regel.
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(Text: Dr. Gerald Bandemer, Anästhesist und Notarzt; Symbolfoto: AOK Mediendienst; 16.05.2017)
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