ADAC übernimmt erste Rettungshubschrauber mit Fünfblattrotor

(Bild: Airbus Helicopters)München (ADAC) – Die ADAC Luftrettung hat die ersten zwei Rettungshubschrauber des Typs H145 mit Fünfblattrotor in Empfang genommen. Im Rahmen der Flottenerweiterung werden sukzessive alle 14 bereits bestehenden Helikopter des H145-Vorgängermodells von vier auf fünf Rotorblätter umgebaut.

Das neue Rotorsystem mit fünf Blättern sorgt für eine ruhigere Lage in der Luft, wodurch im Innenraum praktisch keine Vibrationen mehr wahrnehmbar sind. Das kommt Patienten und Crews bei der medizinischen Versorgung zugute und erhöht den Komfort in der Kabine. Dank drahtlosem Internet an Bord kann die Besatzung Vitaldaten oder Diagnosen in Echtzeit aus der Luft an das Zielkrankenhaus übertragen.

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Aufgrund der kompakten Maße des Rotors mit weniger als elf Meter Durchmesser ist die neue H145 trotz ihrer Größe auch für Landungen auf kleinen Flächen wie Parkplätzen gut geeignet. Die wendige und gut zu manövrierende Maschine ist insgesamt gut 13,50 Meter lang, 2,70 Meter breit und vier Meter hoch. Um solch anspruchsvolle Flugmanöver besonders sicher zu machen, verfügt das Cockpit über eine digitale Gerätesteuerung mit Assistenzsystemen.

Die fünf Blätter sind – anders als beim Vorgängermodell – direkt an einer starren Rotornabe befestigt. Das reduziert zum einen den Wartungsaufwand, weil es zu weniger Verschleiß kommt und keine Schmierstoffe wie Öl oder Fett nötig sind. Zum anderen bietet die H145 mit Fünfblattrotor 150 Kilogramm mehr Zuladung, zum Beispiel für medizinisches Spezialgerät oder Rettungspersonal für die Versorgung von Intensivpatienten. Alternativ kann auch mehr Kerosin im 900 Liter fassenden Tank mitgeführt werden, was bis zu 140 Kilometer mehr Reichweite bringt.

Die beiden ausgelieferten Maschinen werden in den kommenden Wochen in der Werft der ADAC Luftfahrt Technik in Bonn-Hangelar für den Luftrettungsdienst ausgerüstet. Danach finden Schulungsflüge statt. Eine extra Zusatzausbildung für Piloten, Co-Piloten und das medizinische Rettungspersonal ist nicht notwendig. Bei der Nachrüstung der bestehenden H145-Flotte werden Rotorblätter und -kopf ausgebaut und durch die neue Nabe samt Rotorblättern ersetzt. Zudem werden bisher benötige Vibrationsdämpfer entfernt, was sich positiv auf die Zuladung auswirkt.

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