ADAC betreibt künftig Telenotarzt-Zentrale in Hessen

(Bild: (Symbol) Markus Brändli)Gelnhausen (ADAC) – Die ADAC Luftrettung setzt bei der Weiterentwicklung und Verbesserung des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes künftig verstärkt auch auf das Telenotarztsystem. In diesem Zusammenhang gab die Organisation vergangenen Mittwoch (10.05.2023) bekannt, mit der ADAC Telenotarzt gGmbH ein Tochterunternehmen gegründet zu haben.

Als ersten Standort betreibt das Unternehmen den Telenotarztstandort Gelnhausen in Hessen. Dieser wird aktuell in vier Phasen für einen 24-Stunden-Telenotarzt-Betrieb ausgebaut und kann so die Landkreise Main-Kinzig sowie Waldeck-Frankenberg versorgen.

Anzeige

„Wir wollen mit unserem Engagement in diesem Bereich das öffentliche Gesundheitswesen und die Rettung aus Lebensgefahr fördern und verbessern“, erklärt Frédéric Bruder, Geschäftsführer der ADAC Luftrettung, den Satzungszweck der Gesellschaft. „Letztlich sehen wir als deutschlandweit tätiges Luftrettungsunternehmen täglich, dass ein Telenotarztsystem eine Antwort auf viele Herausforderungen im Rettungswesen sein wird.“

In Deutschland werden derzeit in immer mehr Regionen Standorte geschaffen, um mit den neuen Möglichkeiten der Telemedizin den Rettungsdienst weiterzuentwickeln. Die Vergabe der Leistung erfolgt dabei zumeist über öffentliche Ausschreibungen.

Der Main-Kinzig-Kreis als Initiator des Telenotarztsystems in der Region hatte 2022 ein Vergabeverfahren initiiert, das die Firma Umlaut Telehealthcare für sich entschied. Mit diesem Unternehmen, das selbst mehrere Telenotarztstandorte betreibt, arbeitet die neue ADAC Telenotarzt gGmbH eng zusammen.

Die ADAC Telenotarzt gGmbH will künftig vor allem als Betreiber von Telenotarzt-Zentralen fungieren. „Durch die Zusammenarbeit mit Umlaut entsteht ein bisher einmaliges, vernetztes Angebot von Technik und Personal, von dem auch andere Regionen in Deutschland profitieren können. Es ist mittelfristig geplant, den Telenotärzten zusätzlich eine Tätigkeit als Notärztin oder Notarzt in der Luftrettung zu ermöglichen. So können wir einen besonders attraktiven Arbeitsplatz im Rettungsdienst anbieten“, erklärt der neue Geschäftsführer der Gesellschaft, Andreas Estermeier.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert