Zwei Tote nach Wohnungsbrand in Hamburg

(Bild: (Symbol) Markus Brändli)Hamburg (ots) – Am frühen Sonntagmorgen (19.09.2021) wurde der Hamburger Rettungsleitstelle ein Feuer im Stadtteil Harburg gemeldet. Rauchwarnmelder seien zu hören, Brandgeruch deutlich wahrnehmbar.

Daraufhin wurden zunächst die Löschgruppe der Feuer- und Rettungswache Harburg und die Freiwillige Feuerwehr Harburg alarmiert. Die Besatzung eines Streifenwagens meldete kurz darauf, dass Flammen am Fenster der im Hochparterre liegenden Wohnung deutlich erkennbar und mehrere Rauchwarnmelder zu hören seien. Der Treppenraum sei verraucht und mehrere Personen befänden sich noch im Gebäude.

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Aufgrund dieser Informationen erhöhte der Führungs- und Lagedienst in der Rettungsleitstelle die Alarmstufe auf „Feuer2“ mit Menschenleben in Gefahr, um weitere Einsatzkräfte und Rettungsmittel zur Verfügung zu stellen.

Zeitgleich versorgten Notfallsanitäter vor Ort zwei Personen, die kurz nach Eintreffen der Einsatzkräfte aus Fenstern einer Wohnung im 2. Obergeschoss auf den vor dem Gebäude befindlichen Gehweg gesprungen waren. Eine weitere Person wurde im Rahmen der sofort eingeleiteten Menschenrettung durch einen Trupp unter Atemschutz aus der Brandwohnung gerettet.

Zwei Patienten starben trotz Reanimationsmaßnahmen noch an der Einsatzstelle. Beide Leichen wurden später mit Rettungswagen in das Institut für Rechtsmedizin überführt. Die dritte Person, die aus einem der Fenster gesprungen ist, wurde später polytraumatisiert mit einem Rettungswagen in eine nahegelegene Klinik befördert.

Mehrere Einsatztrupps mit Löschrohren, Atemschutz und Brandfluchthauben retteten im Verlauf zwölf weitere Bewohner, darunter drei Kinder, aus dem viergeschossigen Mehrfamilienhaus.

Aufgrund der Vielzahl der Verletzten und Betroffenen wurde das Alarmstichwort nochmals auf „Massenanfall von Verletzten“ angepasst, sodass neben sieben Rettungswagen, einem Gerätewagen MANV und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen auch ein Leitender Notarzt (LNA) und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OrgL) vor Ort zum Einsatz kamen.

Nach Sichtung der Geretteten durch den Leitenden Notarzt wurden elf Patienten mit leichten Verletzungen oder unverletzt vor Ort in einem Großraumrettungswagen der Feuerwehr Hamburg rettungsdienstlich versorgt und betreut. Eine leichtverletzte Patientin wurde mit einem Rettungswagen in eine nahegelegene Klink befördert. Die übrigen Patienten konnten nach ihrer Versorgung an der Einsatzstelle verbleiben.

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