Vor Flammen aus dem Fenster gesprungen

(Bild: (Symbol) Dennis Meißner/pixabay.com)Hamburg (ots) – Am Sonntagnachmittag (11.04.2021) gingen in der Hamburger Rettungsleitstelle mehrere Anrufe aus dem Stadtteil Billstedt ein. In einer Wohnung solle es brennen; ein Mann sei bereits aus dem Fenster gesprungen.

Durch die Rettungsleitstelle wurde die Alarmstufe „Feuer 3 mit Massenanfall von Verletzten“ ausgelöst.

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Als die ersten Kräfte eintrafen, waren eine etwa 70-jährige Frau und ein 70-jähriger Mann aus der Brandwohnung bereits auf die Straße gesprungen. Der Mann war schwerstverletzt, hatte zweit- und drittgradige Verbrennungen an etwa 30 Prozent der Körperoberfläche davongetragen und eine schwere Rauchgasvergiftung erlitten. Die Frau zog sich beim Sprung möglicherweise Rückenverletzungen zu. Beide waren aus der Brandwohnung im ersten Obergeschoss des viergeschossigen Mehrfamilienhauses gesprungen. Durch die Einsatzkräfte wurde eine sofortige Versorgung der beiden Verletzten eingeleitet.

Auf der Vorder- und Rückseite des Gebäudes standen acht Menschen an Fenstern im Brandrauch und riefen um Hilfe. Mithilfe einer Drehleiter und einer tragbaren Schiebleiter konnten sie gerettet werden.

Der 70-Jährige kam in Begleitung eines Notarztes in eine Spezialklinik für Verbrennungsverletzungen. Ein 2-jähriges Kind und seine Mutter wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ebenfalls in ein Krankenhaus transportiert. Alle anderen Personen, unter ihnen auch die Frau, die aus der Brandwohnung gesprungen war, lehnten eine Beförderung ins Krankenhaus ab, trotz teils intensiver notärztlicher Aufklärung.

Die Feuerwehr Hamburg war mit 39 Fahrzeugen, darunter 13 Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge, sowie 122 Einsatzkräften im Einsatz.

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