E-Scooter-Unfallbilanz: Kölner Polizei ist schockiert

(Bild: Marek Rucinski/Unsplash)Köln (ots) – Allein am vergangenen Wochenende (25. – 28.06.2021) hat die Polizei Köln sechs schwer verletzte und zehn leicht verletzte E-Scooter-Fahrende registriert. Bei fünf Unfällen in Köln und einem in Leverkusen kamen E-Scooter-Fahrende mit schweren Kopfverletzungen in Kliniken.

Ein 43-jähriger Essener liegt mit Hirnblutungen, eine 49-jährige Kölnerin zudem mit erheblichen inneren Verletzungen auf der Intensivstation. Bei allen sechs Schwerverletzten sowie vier Leichtverletzten war Alkohol im Spiel, einer stand zudem unter Drogeneinfluss. Polizisten ordneten Blutproben an und stellten einen Führerschein sicher.

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„Die Unfälle vom Wochenende spiegeln das desaströse und enthemmte Verhalten derer wider, die alkoholisiert, zu zweit oder sogar zu dritt und gegen alle Regeln mit E-Scootern auf den Straßen, Rad- und Gehwegen unterwegs sind. Fußgänger scheinen Hindernisse auf den stark frequentierten ‚Scooter-Slalomstrecken‘ zu sein“, erklärt Leitender Polizeidirektor Martin Lotz und ergänzt: „Das Verhalten der E-Scooter-Nutzenden ist eine enorme Belastung in Zeiten stark steigender Einsatzzahlen. Diese liegen nach den Lockerungen inzwischen deutlich über dem Vergleichszeitraum aus 2019, als von Corona noch keine Rede war.“

Polizeidirektor Gereon Eich sieht sofortigen Handlungsbedarf: „Was sich an diesem unfallträchtigen Wochenende in Köln und Leverkusen ereignet hat, ist nicht akzeptabel. Dabei dürfte die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle mit verletzten Personen noch höher liegen, denn wir haben nur die Fälle aufgeführt, zu denen wir auch gerufen wurden, weil Menschen verletzt neben ihrem E-Scooter lagen.“ Er kündigt für die kommenden Wochen E-Scooter-Kontrolleinsätze des Verkehrsdienstes an.

Im Mai 2021 hat die Polizei Köln 43 Verkehrsunfälle mit Beteiligung von E-Scootern erfasst. Im Juni ereignete sind nach einer vorläufigen Erhebung 69 Verkehrsunfälle, bei denen 43 Nutzer von E-Scootern Verletzungen erlitten, zehn von ihnen wurden stationär in Krankenhäusern behandelt. 18 von ihnen standen unter dem Einfluss von Alkohol.

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