Angler erleiden vor Travemünde Schiffbruch

(Bild: DGzRS)Lübeck (DGzRS) – Drei Angler kenterten am Sonntagabend (01.11.2020) vor dem Travemünder Kurstrand. Die Besatzung des Seenotrettungsbootes „Hans Ingwersen“ rettete die Männer stark unterkühlt aus der knapp 13 Grad Celsius kalten Ostsee.

Gegen 19:15 Uhr hörte ein Passant an der Travemünder Kaiserallee Hilferufe von See, sah aber nur ein schwaches Licht in der Dunkelheit auf der Ostsee. Er wählte den Notruf. Die Seenotleitung der DGzRS alarmierte umgehend die in Travemünde stationierte Besatrzung der „Hans Ingwersen“. Binnen weniger Minuten besetzten die Seenotretter ihr Boot und liefen mit Höchstgeschwindigkeit in die Richtung aus, aus der die Hilferufe vermutet wurden. Unterdessen bestätigte die Besatzung eines Streifenwagens die Hilferufe. Zur Orientierung für die Seenotretter schalteten die Polizisten an Land ihr Blaulicht ein, um das Suchgebiet einzugrenzen.

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Wenige Minuten nach dem Ausrücken hörten auch die Seenotretter die Hilferufe. Die Männer der DGzRS entdeckten die drei Schiffbrüchigen in der Ostsee. Offenbar war ihr etwa fünf Meter langes Boot rund 400 Meter vor der Küste gekentert. Über die Bergungspforte nahmen sie die Männer an Bord. Alle drei wiesen Zeichen einer starken Unterkühlung auf. Laut eigener Aussage hatten die Angler gut eine halbe Stunde im Wasser getrieben.

An Bord der „Hans Ingwersen“ übernahmen die Seenotretter die medizinische Erstversorgung. Das Seenotrettungsboot steuerte den Anleger der Norderfähre an. Dort übergaben die Seenotretter die Geretteten dem bereits wartenden Landrettungsdienst, der die Männer ins Krankenhaus brachte. Zwei der drei Schiffbrüchigen mussten aufgrund ihrer starken Unterkühlungen intensivmedizinisch versorgt werden.

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