INOB lud zu „Fürther Gesprächen“ ein

(Bild: Eva Kelley/INOB)Fürth (FH M) – Wie die rettungsdienstliche Versorgung und die Qualifizierung der Rettungskräfte künftig verbessert werden können, diskutierten kürzlich Fachleute aus Wissenschaft, Bildung und Rettungsdienst im Rahmen der „Fürther Gespräche“. Eingeladen hatte dazu erstmalig das Institut für notfallmedizinische Bildung (INOB).

„Man kann den Rettungsdienst nicht neu erfinden“, stellte Mit-Gastgeber Professor Dr. Thomas Prescher von der FH Münster fest. „Aber winzige Verbesserungen innerhalb der Strukturen können in der Summe beträchtlich sein.“ Ein wesentlicher Lösungsansatz: „Vor die Lage zu kommen“. Das bedeute, in der Praxis präklinischer Versorgung nach alternativen Versorgungssystemen zu schauen: Sie müssten das Ziel haben, dass Fachkräfte proaktiv agieren könnten und häufige Bagatelleinsätze vermieden würden. Letztendlich wären so mehr Kernressourcen für die Notfallversorgung verfügbar. Die Anwesenden schienen sich einig zu sein, „dass der reaktive Grundcharakter des Rettungsdienstes um aufsuchende und systemergänzende Versorgungskomponenten erweitert werden muss – wie zum Beispiel durch Gemeindenotfallsanitäter“, heißt es in einer Mitteilung der FH Münster zu der Veranstaltung.

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Positiv wurden praktische Lösungsansätze diskutiert, wie integrierte Leitstellen als „Single-Point-of-Contact“ für Patientinnen und Patienten. Zudem müsse die Unterstützung durch telemedizinische Kompetenzen erweitert werden. „Auch der Einsatz eines Telenotarztes in der Leitstelle als medizinische Rückfallebene für die Notrufabfrage und Notfallversorgung liegt uns sehr am Herzen“, so Professor Prescher. „So einfach wie das klingt, ist eine Umsetzung jedoch in der Praxis bei weitem nicht.“ Hier gebe es viel zu tun.

Am Ende des Forums wurden die Ergebnisse in einem Thesen- und Positionspapier zusammengefasst, um sie dem Bundestagsabgeordneten Janosch Dahmen, Mitglied im Gesundheitsausschuss, zu überreichen.

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