DLRG: 2022 mindestens 355 Menschen ertrunken

(Bild: Lars Schmitz-Eggen)Hannover (DLRG) – Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mindestens 355 Menschen ertrunken. Das sind 56 Todesfälle mehr als im Jahr 2021, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag (23.2.2023) in Hannover bekanntgab.

Die Zahl an Todesfällen durch Ertrinken ist somit um knapp 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Gegenüber dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre sind es jedoch 16 Prozent weniger Opfer. „Während des langen warmen Sommers ohne nennenswerte Corona-bedingte Einschränkungen sind die Menschen wieder mehr in zumeist unbewachten Seen und Flüssen schwimmen gegangen. Damit stieg auch das Risiko für Unfälle“, so DLRG-Präsidentin Ute Vogt.

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Insgesamt 308 der erfassten tödlichen Unglücke (rund 87 Prozent) ereigneten sich vergangenes Jahr in Binnengewässern. Allein 147 Personen (2021: 120) ertranken in Seen, 105 (95) in Flüssen, 15 (acht) in Bächen, 22 (elf) in Teichen und 19 (16) in Kanälen. Auch in Schwimmbädern stieg die Zahl der tödlichen Unglücksfälle (von sieben auf 13).

In Meer verloren weit weniger Menschen ihr Leben (18 gegenüber 26 im Vorjahr). „Unsere Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer haben im vergangenen Jahr wieder fantastische Arbeit geleistet“, lobt Vogt. „Von Anfang Mai bis Ende September sorgten tausende Freiwillige an 80 Stationen der DLRG für Sicherheit an den Stränden der Nord- und Ostsee. Dabei retteten sie an der Küste 65 Menschenleben.“

Knapp zwei Drittel der Todesfälle im Wasser (65 Prozent) verzeichnete die DLRG in der Badesaison von Mai bis Ende August. Verglichen mit dem Vorjahr ertranken im Mai (+19) und August (+33) deutlich mehr Menschen.

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