BRK München für Fußball-EM gerüstet

(Bild: BRK München)München (BRK) – Am morgigen Dienstag (15.06.2021) findet in der Fußball Arena München das erste Spiel der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Rahmen der Europameisterschaft statt. Bis zum 2. Juli 2021 werden in dem Stadion vier Partien ausgetragen. Die notfallmedizinische Erstversorgung und sanitätsdienstliche Betreuung von Spielern, Zuschauern und Mitarbeitern verantwortet der BRK-Kreisverband München. Pro Spiel sind knapp 80 Einsatzkräfte vor Ort, darunter drei Ärzte.

„Wir sind gut gewappnet, um die sanitätsdienstliche Sicherheit von Spielern und Zuschauerinnen und Zuschauern während des Turniers sicherzustellen“, erklärt Jürgen Terstappen, Leiter der Bereitschaften des BRK-Kreisverbands München, der für den Einsatz bei der EM verantwortlich ist. „Obwohl deutlich weniger Menschen im Stadion sind als vor Corona, sind wir mit vollständiger Mannschaftsstärke vor Ort. So können unsere Sanitäterinnen und Sanitäter die im gesamten Stadion untergebrachten Zuschauer an allen Orten schnellstmöglich erreichen.“

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Sechs feste Sanitätsstationen sind, auf den Zuschauerebenen verteilt, eingerichtet. Von dort aus rücken die Helfer aus, wenn es zu Notfällen auf den Rängen kommen sollte. Jedes der Einsatzteams ist mit einem Notfallrucksack, Sauerstoff, Defibrillator sowie einer Trage ausgestattet. Zusätzlich hält das Münchner BRK teils mit Ärzten besetzte Rettungsfahrzeuge vor, die Einsätze auf dem weitläufigen Gelände übernehmen können.

Die Koordination des Einsatzes im Stadion erfolgt in der Einsatzabwicklung. Von hier aus werden Helferteams, Notärzte und Einsatzfahrzeuge dirigiert. Der Leiter der Einsatzabwicklung und die Disponenten haben Zuschauerränge und Spielfeld im Blick. Monitore bilden zusätzlich das Umfeld der Arena ab. Die gute Übersicht trägt dazu bei, dass die Sanitäter innerhalb weniger Minuten beim Patienten sein können. In der Hauptwache, dem Behandlungszentrum, befinden sich ein Akutbehandlungsplatz sowie weitere Behandlungsplätze.

Zwei Tragenteams sind am Spielfeldrand postiert und werden aktiv, wenn sich ein Spieler verletzt. Kommt es zu Verletzungen während des Spiels, ist es der jeweilige Mannschaftsarzt, der als erstes zum verletzten Spieler läuft. Der Schiedsrichter signalisiert den Sanitätern, enn sie den Rasen betreten dürfen.

Das Einsatzspektrum während eines Spiels ist breit gefächert. „Die medizinischen Hilfeleistungen gehen von der Ausgabe einer Kopfschmerztablette, über die Erste Hilfe bei kleineren Verletzungen bis hin zu der Betreuung lebensbedrohlich erkrankter Patientinnen und Patienten“, erklärt Terstappen. Die Sanitäter versorgen im Stadion unter anderem Patient mit Schnittverletzungen, nach Stürzen, Herz-Kreislauf-Problemen oder bei Verdacht auf Herzinfarkt.

Für das Münchner BRK sind die EM-Einsätze in dem Stadion ein Heimspiel: Die Helferinnen und Helfer sind auch außerhalb der Fußball-Europameisterschaft für den Sanitätsdienst in dem Stadion verantwortlich. Eine Herausforderung der Örtlichkeit sind die steilen oberen Ränge. „Für die Rettung eines Patienten aus den oberen Rängen ist eine Trage nur bedingt geeignet, stattdessen werden spezielle Tragetücher verwendet“, erläutert Terstappen.

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