Hamburg: Schwerbrandverletzte bei Zwangseinweisung

(Bild: Symbolfoto: M. Brändli)Hamburg (ots) – Bei dem Versuch, eine Zwangseinweisung durchzuführen, wurden am Montag (24.09.2018) in Hamburg mehrere Menschen schwer verletzt.

Um 11.06 Uhr gingen bei der Feuerwehr Hamburg verschiedene Notruf aus dem Hamburger Stadtteil Eißendorf ein. Die Anrufer berichteten von mehreren Personen mit Verbrennungen. Unter dem Einsatzstichwort “Feuer 2 mit Menschenleben in Gefahr” begab sich ein Großaufgebot an Feuerwehr- und Rettungsdienstkräften zum Einsatzort.

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An der gemeldeten Adresse fanden die Einsatzkräfte drei schwerstbrandverletzte Männer vor dem Gebäude vor. Eine der Personen war laut Augenzeugen aus einem Fenster gesprungen, wie die Feuerwehr Hamburg mitteilte.

Der Rettungsdienst kümmerte sich sofort um die Versorgung der Verletzten. Ein Patient starb kurz danach an der Einsatzstelle. Zwei Rettungshubschrauber brachten die beiden anderen Männer in Kliniken für Brandverletzte. Sie hatten beide schwere Inhalationstraumata und Verbrennungen zweiten und dritten Grades von bis zu 15% Körperoberfläche erlitten. Eine vierte Person kam mit leichten Verletzungen davon.

Wie die Polizei mitteilte, hatten zwei Mitarbeiter des Bezirksamts zusammen mit einem Betreuer die Wohnung eines 28-jährigen, psychisch kranken Mannes aufgesucht. Gegen ihn war ein gerichtlicher Beschluss zur Zwangseinweisung in eine Psychiatrie erlassen worden. Der Bewohner soll die Behördenvertreter mit einer brennbaren Flüssigkeit attackiert und angezündet haben. Er selbst sprang anschließend aus dem dritten Obergeschoss seines Hauses.

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