Brechdurchfall bei 55 Kindern in Wien

Wien (OTS) – Für den Rettungsdienst der Stadt Wien – die Wiener Rettung – gab es im Laufe des Vormittages zwei Großeinsätze: Um 8.39 Uhr wurde die Wiener Rettung in das Wiener Kolpinghaus Meidling gerufen. Eine Notärztin der Wiener Rettung übernahm die Erstversorgung von erkrankten Kindern, die an Übelkeit und Brechdurchfall litten. Mit
mehreren Fahrzeugen wurden insgesamt 23 Kinder in das Wilhelminenspital gebracht.
 
Noch während des Abtransportes kam es um 10.30 Uhr zum nächsten Einsatz der Rettung im Bereich des ORF-Geländes, wo eine Besuchergruppe von Kindern aus demselben Kolpinghaus erkrankt war. Dr.
Ingrid Melzer-Wilhelm war als leitende Notärztin der Wiener Rettung vor Ort, um den raschen Abtransport von insgesamt 32 Kindern und zwei Lehrern in das Gottfried von Preyer’sche Kinderspital zu organisieren.
 
Die meisten Kinder konnten nach einer ambulanten Behandlung die beiden Spitäler wieder verlassen, 20 Kinder wurden stationär aufgenommen.

“Den Kindern geht es den Umständen entsprechend gut. Nach Infusionen dürfte der Großteil bereits morgen wieder entlassen werden”, so Dr. Susanne Drapalik vom Wiener Krankenanstaltenverbund. Kinderärzte des Gottfried von Preyer´schen Kinderkrankenhauses betreuen die Kinder im Kolpinghaus.
 
Das Gesundheitsamt der MA 15 forscht derzeit nach der Ursache für die Erkrankung vor Ort gemeinsam mit der Lebensmittelaufsicht des Wiener Marktamtes und dem Veterinäramt der Stadt Wien. Proben aus dem
Küchenbereich und von den Lebensmitteln wurden bereits genommen. Eine Desinfektion in der Küche und den Sanitärbereichen wurde von der MA 15 durchgeführt und das Personal des Kolpinghauses in
Hygienemaßnahmen angewiesen.

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Aufgrund der Symptome, der bei vielen Kindern gleichzeitig auftretenden Brechdurchfälle und ersten
Erhebungen besteht der Verdacht einer Norovirus-Infektion. Ergebnisse aus den Laboruntersuchungen müssen noch abgewartet werden.

Neue Erkrankungsmeldungen liegen zurzeit nicht vor. Insgesamt sind über 140 Kinder im Kolpinghaus untergebracht. 
 
Der Gesundheitsdienst der Stadt Wien – MA 15, der Krankenanstaltenverbund und die Wiener Rettung hätten bei diesem Großeinsatz hervorragend zusammengearbeitet. Einsätze dieser Art können nur durch die Unterstützung der “Vier für Wien” – dem ASB, WRK, Johannitern und Maltesern – durchgeführt werden.

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