Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven nimmt Betrieb auf

Wilhelmshaven (rd.de) – Mit der „Gemeinsamen Leitstelle Friesland-Wilhelmshaven“ hat die im Nordwesten Niedersachsens erste gemeinsame Leitstelle für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz ihren Betrieb aufgenommen. Standort der neuen Institution ist die Feuer- und Rettungswache 1 der Berufsfeuerwehr Wilhelmshaven in der Mozartstraße.

Mit einem Kostenaufwand von 300.000 Euro wurden hier die technischen Möglichkeiten geschaffen, um auch die Notrufe aus dem benachbarten Landkreis Friesland annehmen und bearbeiten zu können. Zusätzlich investierte Wilhelmshaven noch einmal 150.000 Euro für die digitale Alarmierung in der Stadt.

Anzeige

Rund um die Uhr sind mindestens zwei Disponenten im Dienst, von denen jeweils einer aus dem Personal der ehemaligen Leitstelle Friesland in Jever stammt. Stadt und Kreis haben für die neue Leitstelle einen Zweckverband gegründet.

Die gemeinsame Leitstelle betreut in Friesland eine Fläche von rund 608 Quadratkilometern mit 100.625 Einwohnern, zu denen jährlich etwa 436.000 Touristen hinzukommen. Der Rettungsdienst-Bereich bildet sich aus dem Kreisgebiet mit der Nordseeinsel Wangerooge mit Rettungswachen in Wangerooge, Jever, Sande, Varel und Zetel sowie in den Monaten April bis September mit einer zusätzlichen Wache in Hooksiel/Schillig. Dazu kommen zwei Notarztstandorte in Varel und Sanderbusch, wo auch der Rettungshubschrauber „Christoph 26“ stationiert ist.

Den Brandschutz stellen acht Gemeindefeuerwehren mit zusammen 867 aktiven Mitgliedern sicher. Bisher war die Leitstelle für den Kreis in der feuerwehrtechnischen Zentrale in Jever untergebracht und wurde dort im 1-Mann-Betrieb gefahren.

In Wilhelmshaven betreut die Leitstelle eine Fläche von 107 Quadratkilometern mit knapp 81.000 Einwohnern, zu denen täglich noch etwa 4820 Berufspendler kommen. Rettungsdienstlich versorgt werden sie durch zwei Rettungswachen der Berufsfeuerwehr sowie vier Wachen der Hilfsorganisationen. Dazu kommt ein NEF-Standort am Reinhard-Nieter-Krankenhaus.

Den Brandschutz stellen eine Berufsfeuerwehr mit zwei Wachen sowie sechs freiwillige Wehren und ein Mehrzweckzug mit 112 hauptamtlichen und 254 ehrenamtlichen Kräften sicher. Hier waren bisher zwei Disponent im 24-Stunden-Dienst, die durch zwei Mann aus dem Löschzug ergänzt werden konnten, um die Bereitschafts- und Ruhezeiten einhalten zu können.

 Foto: Olaf Preuschoff

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert