Herzinfarkt-Symptome fehlen oft bei Diabetikern

(Bild: Markus Brändli)Frankfurt/Main (DHS) – Die Deutsche Herz-Stiftung erinnert daran, dass Diabetiker ein erhöhtes Risiko haben, am sogenannten plötzlichen Herztod zu sterben. Oftmals fehlen bei den Patienten die klassischen Symptome.

Langjährige Diabetiker haben häufig ein sehr schwaches Schmerzempfinden für typische Herzinfarkt-Warnsymptome wie heftige anhaltende Brustschmerzen. Somit ist für diese Patienten der Herzinfarkt oft das erste Symptom einer schon lange bestehenden Verkalkung der Herzkranzgefäße (Arteriosklerose) infolge der koronaren Herzkrankheit (KHK).

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„Bei Diabetikern führt die lang bestehende Überzuckerung zur Störung des Nervensystems und dazu, dass sie die typischen Brustschmerzen als Folge der Durchblutungsstörung des Herzmuskels nicht spüren. Somit fehlt ihnen das entscheidende Warnzeichen für ihre lebensbedrohliche Situation. Die Folge sind stumme Infarkte, Herzrhythmusstörungen oder plötzlicher Herztod“, erläutert Prof. Dr. med. Dr. h. c. Diethelm Tschöpe vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung und Direktor des Diabeteszentrums am Herz- und Diabeteszentrum NRW Bad Oeynhausen.

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist bei mehr als sieben Millionen Menschen in Deutschland bekannt. Ein chronisch hoher Blutzucker begünstigt die Arteriosklerose als Ursache von Herzinfarkt und Schlaganfall, sodass bei Männern mit Diabetes das Herzinfarktrisiko um das Zwei- bis Vierfache und bei Frauen um das Sechsfache (nach der Menopause noch mehr) erhöht ist. Durch den hohen Blutzucker werden die Blutgefäße beschädigt und damit die Sauerstoffversorgung des Herzens und des ganzen Organismus beeinträchtigt.

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