Gemeindenotfallsanitäter: Pilotprojekt im Oldenburger Land gestartet

Oldenburg (rd_de) – Die Hilfsorganisationen im Oldenburger Land haben Anfang März 2018 ein Pilotprojekt zur Effektivitäts- und Effizienzsteigerung im Rettungsdienst gestartet. In den nächsten Jahren sollen sogenannte Gemeindenotfallsanitäter den Rettungsdienst entlasten.

Die künftigen Gemeindenotfallsanitäter sollen eine schulische Ausbildung und ein praktisches Training in verschiedenen Bereichen der Patientenversorgung erhalten. Sie sollen bei einem unklaren Hilfeersuchen unterhalb der Notfallschwelle alarmiert werden. Damit versprechen sich die Hilfsorganisationen weniger unnötige Einsätze in der Notfallrettung.

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Das Projekt hat eine zweijährige praktische Erprobungsphase, in der es durch die Universitäten Oldenburg und Maastricht, sowie das Klinikum Oldenburg wissenschaftlich begleitet wird.

Die beteiligten Rettungsdienste sind die Berufsfeuerwehr der Stadt Oldenburg, das Deutsche Rote Kreuz Cloppenburg, die Malteser der Stadt Oldenburg und des Landkreises Vechta und der Rettungsdienst Ammerland. Finanziert wird das Projekt durch die niedersächsischen Krankenkassen.

Bereits nach den Sommerferien werden die ersten zukünftigen Gemeindenotfallsanitäter ihre Vorbereitungen auf ihr neues Aufgabengebiet beginnen. Hierzu arbeiten das Malteser Schulungszentrum Nellinghof und die Rettungsdienstschule der Berufsfeuerwehr Oldenburg eng zusammen.

(05.03.2018; Symbolfoto: M. Brändli)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Tolle Idee! Auf die Erfahrungen kann man gespannt sein…

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  2. Großartig! Billiger geht es dann wohl nicht mehr.

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  3. Mal sehen was daraus wird. Könnte allerdings passieren das irgendwann doch Leute dieses System austricksen und der Rettungsdienst wieder mit Bagatellen konfrontiert wird.

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  4. Hallo Kolleginnen und Kollegen,
    dieses Projekt finde ich sehr vernünftig.
    Ich hoffe nur dass dieses einen guten Verlauf mit sich bringt und die versprochenen Kostenträger ihre Zusagen einhalten.
    Wünsche Euch dafür viel Erfolg
    So ein ähnliches Projekt habe ich von hier auch in Österreich in Planung.
    Viel Erfolg
    Roland Meyer LRA a.D.

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  5. Mahlzeit,

    ein sicherlich sehr sinnvolles Projekt, insbesondere wenn dann auch noch im Vorfeld die Disposition von KV-Dienst und Notfallrettung über eine Leitstelle erfolgt…

    Was mich allerdings stört ist der Begriff Gemeindenotfallsanitäter – wie soll der Bürger dann noch den Unterschied zum Notfallsanitäter erkennen, der eine 3-Jährige Ausbildung absolviert hat und umfangreiche Kompetenzen hat?!

    Gruß
    Stefan Pier

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  6. “Was mich allerdings stört ist der Begriff Gemeindenotfallsanitäter – wie soll der Bürger dann noch den Unterschied zum Notfallsanitäter erkennen, der eine 3-Jährige Ausbildung absolviert hat und umfangreiche Kompetenzen hat?!”

    Ich verstehe es so, dass der Gemeindenotfallsanitäter ein Notfallsanitäter ist und somit über eine 3-Jährige Ausbildung und umfangreiche Kompetenzen verfügt. Um die neuen Aufgabe (fernab der eigentlichen Notfallrettung) kompetent zu erfüllen, wird dieser durch die beteiligten Rettungsdienstschulen weiter ausgebildet. Der Name Gemeindenotfallsanitäter wird vermutlich an die Idee der “Gemeindeschwester” angelehnt sein. Mir würde jetzt spontan auch kein besserer Name einfallen…

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  7. Die gute alte Gemeindeschwester kommt wieder, finde ich gut

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  8. Wer soll das denn machen? Die regulären Rettungsdienste fahren doch eh schon am Limit und Personal ist auch kaum noch zu bekommen. Sollen wir dann noch mehr belastet werden? Kein Wunder das dieser Beruf immer unattraktiver wird.

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  9. “Wohlfahrt intern” —-“Malteser Hilfsdienst Oldenburg–Neuer Dienst soll Rettungskräften helfen”

    Zitat:”Die Ausbildung dauert drei Monate. Voraussetzung sind mindestens fünf Jahre Berufserfahrung als Rettungssanitäter und ein Mindestalter von 25 Jahren.”

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  10. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht unbedingt für alle Landkreise die optimale Lösung. Sinnvoller fände ich damit die RD Einsätze nicht mehr im jetzigen Maße weiter hoch schnellen die Disponenten in den LSt. besser zu schulen. In diesem Zusammenhang ein anderes, besseres Abfrageschema und die Möglichkeit einen Arzt unterstützend hinzu zuschalten. Dieser sollte sowohl über den Fachkundenachweis Notfallmedizin verfügen, als auch als Kv Arzt tätig sein. Desweiteren Aufwertung der Tätigkeit als Hausarzt und bessere Vergütung von Kv Diensten.

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  11. Es gab früher auch schon mal die Gemeinde Schwester. Kann es bis heute nicht verstehen, warum diese ab geschafft wurden. Meine Tochter ist Chronisch Krank, jedes mal wenn ich dann die 116117 Anrufe, werde ich aufgefordert die 112 anzurufen. Diese fordern mich dann auf den Hausärztlichen Dienst anzurufen. Diese schickt mich dann direkt ins Krankenhaus ohne erst einmal zu schauen ob es überhaupt nötig ist.,,Glaskugelmedizin” Die Klinik springt dann jedesmal aus der Hose. Weil viele Patienten vom Hausärztlichen Dienst in die Klinik geschickt werden. Wodurch die echten Notfälle in der Notaufnahme ewig warten müssen.

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