„Wir machen hier den Robin Hood“

Frankfurt/O. (rd.de) – Die DLRG Frankfurt/Oder in Bad Saarow würde so gerne im Rettungsdienst der Stadt Frankfurt/Oder oder im Landkreis Oder-Spree mitmischen. Doch für die dortigen Verantwortlichen sind die emanzipierten Wasserretter mit Trocken-Rettungsambitionen ein Rotes Tuch.

Es ist nicht alltäglich, dass Retter der Deutschen Lebens-Rettungs Gesellschaft zu Lande im RTW zu Notfällen brausen. Doch die Kräfte der DLRG Frankfurt/Oder – Slubice e.V. machen das regelmäßig. Sei es im Rückholdienst, auf Sanitätsbetreuungen großer Veranstaltungen oder auch im nicht-qualifizierten Krankentransport. Drei Rettungswagen und zwei Krankenwagen kann man in den Einsatz schicken. Vor einiger Zeit fuhren die Wasserretter mit ihrem RTW in Frankfurt/Oder auch zu Notfällen im Stadtgebiet – und zwar immer dann, wenn der reguläre Rettungsdienst mit seinen drei Rettungswagen ausgebucht war. Darüber gab es einen Vertrag, der nach Ablauf nicht mehr verlängert wurde. Seitdem füllen so genannte Einzelfälle, in denen der Rettungsdienst nicht rechtzeitig vor Ort war, den Aktenordner des DLRG-Vorsitzenden Sven Oberländer. Einzelne Fälle, die inzwischen sogar die Staatsanwaltschaft auf den Plan riefen. Wir sprachen mit Sven Oberländer über das Problem.

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rd.de: Herr Oberländer, die Lokalpresse berichtet, Sie versuchen mit allen Mitteln, die DLRG in den Rettungsdienst zu bringen. Wie kommt das, reicht Ihnen die Wasserrettung nicht mehr?

Oberländer: Die Sache hat eine Vorgeschichte. Wir sind seit langem auch bei Sanitätsbetreuungen aktiv. Wenn man eine Sache ordentlich machen will, braucht man heute mehr als eine Sanitätstasche. Man benötigt Fahrzeuge. Der DLRG-Landesverband unterstützt diese Strategie grundsätzlich. So kamen wir zu unseren Rettungswagen.

rd.de: Und nun wollen Sie unbedingt in den Regelrettungsdienst der Stadt Frankfurt/Oder eingreifen?

Oberländer: Nein, darum geht es nicht. Wir bieten uns für so genannte Duplizitätsfälle an. Das heißt, sind alle Rettungswagen der Stadt im Einsatz, kann man auf den DLRG-Rettungswagen zurückgreifen. Das hatte man bereits eineinhalb Jahre per Vertrag so praktiziert, doch dann wurde der Vertrag einfach so gekündigt.

rd.de: Die Probleme in Frankfurt müssen ja Ursachen haben. Fürchtet die Stadt „Konkurrenz“ durch einen Verein, der Rettungsdienstleistungen ehrenamtlich erbringt?

Oberländer: Abgesehen davon, dass wir hauptamtliche Rettungssanitäter und einen Rettungsassistenten beschäftigen, der die Ausbildung der Ehrenamtlichen organisiert und im Rückholdienst beschäftigt ist, liegt hier offenbar das Problem. Deshalb beschränken wir uns ja auch auf die Abdeckung von Einsatzspitzen. Eine reguläre Rettungswache könnten wir im Übrigen auch nicht ehrenamtlich besetzen.

rd.de: Würden Sie sich denn auf eine ausgeschriebene Rettungswache bewerben?

Oberländer: Ja, wenn es sich um eine zusätzliche Kapazität handeln würde, für die neues Personal gebraucht wird.

rd.de: Also doch die Sorge, einen Konkurrenten stärker zu machen?

Oberländer: Kommunen dürfen nur dann wirtschaftlich tätig sein, wenn die gleiche Leistung nicht anderweitig günstiger erbracht werden kann. An dem Punkt kann ich das Mauern der Feuerwehr auch nachvollziehen. Doch wenn sich die Einzelfälle überschrittener Hilfsfristen häufen und der zuständige Dezernent ein klärendes Gespräch mit dem Oberbürgermeister nicht antritt, weil er bestreitet, dass es überhaupt Probleme bei der Einhaltung von Hilfsfristen gibt, dann ist das Maß voll.

rd.de: Ich habe gelesen, die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Oberländer: Es geht da unter anderem um einen Fall, bei dem alle Rettungswagen zu einem Verkehrsunfall außerhalb der Stadt unterwegs waren. Die Leitstelle versuchte noch, ohne Erfolg, einen RTW wieder in die Stadt zurückzuholen. Nachdem die Leitstelle weitere Notrufe über die Zustandsverschlechterung erhalten hatte, entschied die Leitstelle – Vertrag hin oder her – unseren RTW loszuschicken. Wir waren – laut Angaben der Ehefrau – rund 30 Minuten nach dem ersten Notruf vor Ort. Letztlich kam der Patient mit Notarzt und städtischem Rettungswagen intubiert und beatmet ins Krankenhaus. Dort verstarb der Patient. Ein gerichtsmedizinisches Gutachten soll den Fall nun aufklären.

rd.de: Mit dem Landkreis Oder-Spree liegt die DLRG auch im Clinch. Worum geht es da?

Oberländer: Der Landkreis Oder-Spree hat ebenfalls Probleme bei der Einhaltung der Hilfsfristen. In Bad Saarow und anderen Rettungsdienstbereichen kommt jeder dritte Rettungswagen zu spät. Hier hätten wir am Seebad Petersdorf einen günstigen Standort gehabt, Duplizitätsfälle mit abzudecken. Der Vorschlag wurde abgelehnt.

rd.de: Die gelegentliche Hilfe aus Petersdorf wäre wohl auch unzureichend, bei den Zahlen?

Oberländer: Ein Orgakom-Gutachten sieht Bedarf für vier neue Rettungswachen mit einem Investitionsvolumen von zwölf Millionen Euro. Eine Ausschreibung für die Besetzung der neuen Wachstandorte gab es nicht.

rd.de: Das kann doch gar nicht angehen. Gilt das EU-Recht in Brandenburg nicht?

Oberländer: Naja, was meinen Sie, warum wir hier den Robin Hood im wilden Osten geben? Wir haben weder Reviere noch Besitzstände zu verteidigen.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Ein gestohlenes “NEF”, ein schlecht ausgelasteter RTW und ein gekündigter Vertrag mit der Stadt Frankfurt/O. Das sieht mir hier mehr nach einem Überlebenskampf aus, bei dem Herr O. alles auf eine Karte setzt. Endweder er gewinnt oder er geht unter. Hier geht es um rein wirtschaftliche Interessen, weniger um das Patientenwohl.

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  2. Seh ich nicht so.
    Aus eigenen Erfahrungen kann ich gut nachvollziehen wie schwierig es für Organisationen ist oder sein kann in den Rettungsdienst eingebunden zu werden vor allem dann wenn die Feuerwehr bzw. die Kommune selber in Form der Feuerwehr den Rettungsdienst durchführt.
    Da haben manche Dezernenten in der Stadt/Kommune schon Angst um ihr eigenes Portemonaie.

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  3. Mag sein aber “entweder ihr lasst mich mitspielen, oder ich mach euch Stress” kann ja wohl nicht der richtige Weg sein. In jeder Stadt in jedem Landkreis gibt es Organisationen, die vertraglich in den Rettungsdienst eingebunden sind. Wer nicht dabei ist muss eben auf die nächste Ausschreibung warten. Vielleicht sollte ich mir auch einen RTW kaufen und versuchen ob ich mitspielen darf.
    Im übrigen kann ich es nachvollziehen, wenn besonders Städte, die eine Berufsfeuerwehr unterhalten, den Rettungsdienst “behüten”. Feuerwehr kostet nur Geld und durch den Rettungsdienst kommt wieder was rein.
    Im speziellen Fall rücke ich dennoch nicht von meiner Meinung ab. Vielleicht weil da ein bisschen Insiderwissen dahinter steht.

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  4. Wenn hier ein Insider schreibt.. dan darf ich auch; Wir haben KEINE reguläre Mitwirkung im Rerttungsdienst,gleichberechtigt zur (ihre finanziellen Defizite deckenden) Berufsfeuerwehr angestrebt, es ging uns lediglich um die Duplizitätsfälle. Hierzu gab es eine Kooperationsvereinbarung, die ohne Angabe von Gründen gekündigt wurde. Unsere Rettungsmittel stellen oft das “nächstgelegene,geeignete Rettungsmittel” dar und werden nicht eingesetzt. Schlecht für die Notfallpatienten,von denen nicht alle diese Einsatzplanung überlebt haben, schlecht für die Stadt (siehe laufende strafrechtliche Ermittlungsverfahren) und schlecht für uns; wir sehen täglich, das wir im einen oder anderen Fall gebraucht werden würden, werden aber nicht eingesetzt und haben alle damit zusammenhängenden Nachteile (Lange Weile und n Loch in der Kasse) zu tragen. Wir haben die Gesamtproblematik ein halbes Jahr ohne Ergebnis diskutiert, jetzt wird die juristische Seite des Ganzen (wie immer mit offenem Ausgang) ausgewertet.

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  5. Die finanzielle Problematik, die hier wieder mal angesprochen wurde, bestätigt den Eingangskommentar: Es geht nur ums Geld (“Langeweile und ein Loch in der Kasse”). Wer mit solchen Äusserungen um sich wirft, darf sich nicht wundern, wenn er als blaulicht- und geldgeil abgestempelt wird.
    Ich habe in diesem Artikel nichts davon gelesen, dass die DLRG gezwungen wurde oder sich als solches sah, RTW´s zu beschaffen. Die Begründung, man bräuchte sie für San-Dienste, ist meines Erachtens nur eine Farce. Wird tatsächlich ein RTW gebraucht, kann man ihn im Einzelfall mieten oder eine Kooperation mit einer HiOrg eingehen. Ein Kauf mit eigener Ausstattung und hauptamtlichem RD-Personal (!) ist dafür absolut nicht nötig. Klar, dass unter solchen Umständen immense Kosten aufflaufen. Wenn man aber das Pferd von hinten her aufzäumt und versucht, eine Kommune vor vollendete Tatsachen zu stellen, indem man einfach Fahrzeuge anschafft, Personal einstellt und dann verlangt, auch disponiert zu werden, dann braucht man sich auch nicht wundern, wenn man abgelehnt wird. Ich kenne keine Gemeinde oder Verein, der sich unter Druck setzen lässt.

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  6. Es geht doch immer ums Geld. Gibt es eine Organisation die den Rettungsdienst oder Krankentransport nur der “Sache” wegen betreibt ? Man möge mir bitte selbige zeigen. Gerade dort wo die Feuerwehr im Rettungsdienst das Zepter führt in der Hauptsache sitzt sie auf selbigem wie die Glucke auf dem Ei. Ob das nun zum Wohle des Patienten ist oder nicht. Es gibt genügend unrühmliche Beispiele wo gerade die Feuerwehr völlig unverständlichen Druck ausübt bis hin zur Demontage öffentlicher AEDs.

    Das eine Organisation die San-Dienste ableistet sich einen RTW zulegt ist im gesamten Bundesgebiet eine verbreitete Tatsache. Hier kann man der DLRG keinen Strick daraus drehen. Was früher der VW T2 Bereitschafts-Bulli war wird heute vielerorts abgelöst durch RTW die neu beschafft oder aber nach der Laufzeit aus dem Rettungsdienst übernommen werden.

    Ich für meinen Teil kenne genügend Gebiete wo die von der DLRG geforderte Einbindung in den genannten Fällen, zum Wohle des Patienten, die Normalität ist (egal ob DRLG, JUH, MHD oder DRK usw..). Das Verhalten der Gegenpartei in diesem Fall ist für mich absolut nicht nachvollziehbar und im höchsten Maße Patientenschädigend. Es sollte das Ziel sein dem Patienten die bestmögliche Versorgung zukommen zu lassen was hier ganz bewusst verhindert wird von öffentlicher Stelle obwohl diese selbst nicht in der Lage ist selbige zur gewährleisten. Und besagter “Druck” wird doch ganz gezielt von den Beteiligten der Gegenseite ebenfalls ausgeübt wenn man diesen schon anführt. Ohne “Druck” funktioniert doch kaum noch etwas im RD in der BRD. Das fängt an bei den Kostenverhandlungen mit den Leistungsträgern und endet beim Verhältnis Arbeitgeber/Arbeitnehmer im RD.

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  7. Ich möchte noch etwas dazu nachtragen: Meinen herzlichsten Dank an die Kollegen der DLRG. Sie haben uns Hauptamtlichen damit einen Bärendienst erwiesen, indem ein Verein mit einem hohen Anteil an Ehrenamtlichen mit dieser Vorgehensweise zeigt, wie die Kostenträger noch mehr im Rettungsdienst sparen können. Wenn jetzt Privatvereine Material und Ausrüstung selbst beschaffen und das Personal sich weitgehend aus Ehrenamtlichen zusammensetzt, ist das für jeden Betriebswirtschaftler der Krankenkassen doch ein gefundenes Fressen! Vielen Dank dafür, dass der Unterfinanzierung des Rettungsdienstes damit noch weiter Vorschub geleistet wird…

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  8. Hallo,

    ich verfolge als Randfrankfurter mit Interesse die Diskussion in diesem Blog. Und natürlich die Presse, die sowohl Pro und Contra sehr genau ausführt.
    Manchmal könnte man nur noch herzhaft lächeln über die ganze Art und Weise, wie diese Kontroverse geführt wird. Wenn es nicht dabei um Menschen geht.
    Es stimmt sicher, das auch der städtische Rettungsdienst in Frankfurt /Oder zu bestimmten Zeiten an den Rand der Vorhaltung getrieben wird. Bei Einsatzlagen, die alle Kapazitäten aufbrauchen, ist man dann manchmal machtlos.
    Eine Stadt wie so oft in Deutschland, mit einer meist effektiven Vorhaltung von mehreren RTW s und der Alarmierbarkeit von ihren Feuerwehrangestellten als qualifizierte Ersthelfer; umgeben von vielen Bundesstraßen, einer BAB mit deutschlandweit sehr hoher VKU Rate stellt für die Verwaltung jeden Tag eine Herausforderung dar.
    Aus Kollegenkreisen habe ich gehört, das Frankfurt/ Oder laut des Ordnungsdezernenten seine RTW- Eintreffzeiten nach Brandenburgischen RD- Gesetz einhält.
    Es kommt, wie schon oben beschrieben, leider zu Duplizitätsfällen. In dem veröffentlichten Interview wird von einer Hirnblutung gesprochen, die leider einen letalen Ausgang hatte. Aber, und das wird bestimmt die Staatsanwaltschaft durch die Rechtsmedizin herausfinden, das auch ein rechtzeitig eintreffender RTW diesen Ausgang nicht hätte verhindern können? Man kann nicht an jeder Straßenecke einen RTW vorhalten. Ich glaube auch, das die Kollegen der RTW s der DLRG schon Fehler begangen haben, die nicht unbedingt dem Wohle des Patienten förderlich waren. Schnell werden zum Beispiel herzkranke Patienten auch mal zu Hause gelassen und versterben. Oder das im RTW diensttuende Personal beherrscht keine Narkoseeinleitung unter Aufsicht eines qualifizierten Notarztes. Oder der Goldstandard bei thorakalen Beschwerden, das Anlegen eines 12Kanal- EKGs, kann nur unter Zuhilfename aller Meinungen ausgeführt werden. Das sind nur Beispiele, die in einschlägigen Rechtsforen nachzulesen sind. Im Spielfilm würde stehen: Die Ähnlichkeit mit Handlungen und Personen sind rein zufällig. Denn Fehler passieren leider. Denn Retter sind auch mit Fehlern behaftet.
    Auch stellt sich mir bei der Lektüre des Interview s für mich kopfschüttelnd die Frage, wie die DLRG mit einem RA die Qualität im RD rund um die Uhr für Duplizitätsfälle sicherstellt. Für mich sehr fragwürdig. Zumal die Arbeit im Rettungsdienst von Qualität gezeichnet sein sollte. Und wenn man größtenteils Sanitätsdienste sein täglich Brot nennt, dann kann man nicht einfach mal so retten. Das betrifft ja auch Maßnahmen, die nur geprüfte RA´s durchführen können, um die therapiefreie Zeit zu minimieren. Das ist meine Meinung. Denn die Komplexität der Maßnahmen und der möglichen Folgen der Maßnahmen ist in meinen Augen nichts für Gelegenheitsretter. Was meine Meinung generell darstellt. Unabhängig von Ärmelabzeichen an Shirts und Jacken. Ich möchte für mich und meine Familie und für meine Nachbarn Profis.
    Auch an anderer Stelle hat sich die DLRG schon mehrfach disqualifiziert. Ich erinnere mich an die Tsunami- Katastrophe. Ihre Hilfe damals ist ja menschlich zu verstehen. Aber kann man in einer nicht mit der Stadt Frankfurt/ Oder, und damit mit der Aufsichtsbehörde für den Brand- und Katastrophenschutz, abgesprochenen Nacht- und Nebelaktion die Fahrzeuge abrüsten, die Utensilien verschiffen und helfen fliegen? Was wäre gewesen, wenn in unserem Umkreis eine Großschadenslage geschehen wäre? Hochmotivierte, bei Sanitätsdiensten erfahrene Rettungssanitäter stehen mit schönen,bunten, teuren, leergeräumten Autos an der Einsatzstelle und zaubern. Nein danke. Kein Bedarf.
    Da ich treuer Dauercamper an der Helene bin, kann ich oft die Mitarbeiter und Auszubildenden der DLRG beobachten. Bitte bleiben Sie beim Pflasterkleben und der ErsteHilfe- Ausbildung. Denn wenn Sie es schaffen, die Bevölkerung zu diesem Thema zu schulen, werden die Rettungswagen der Stadt öfter zur Verfügung stehen. Denn dann wären auch nicht in Ihrem o.g. Einsatz (VKU unter Zuhilfename aller RTW-> Hirnblutung) alle umliegenden RTW`s unterwegs gewesen. Denn der Anrufer hätte bei ordentlicher Abarbeitung der W- Fragen sagen können, wievile Patienten tatsächlich Hilfe benötigt hätten.
    Interessant dürfte auch die Meinung über die DLRG von Besitzern von Forstflächen rund um den Helenesee sein, die das “Parken” von RTW`s in den Wäldern komentarlos hinnehmen. Hinnahmen. Ein RTW muss ja nicht im Wald stehen, während sich seine Besatzung der sportlichen Betätigung hingibt.
    Und kann es auch sein, daß die Zusammenarbeit der DLRG im Landkreis Oder- Spree mit dem ärztlichen Personal des Christoph49 aus Bad Saarow nicht unbedingt so ruhmreich war bei gemeinsamen Einsätzen?

    Mit freundlichen Grüßen
    showwaddywaddy

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  9. Ein Nachtrag:

    Ich habe nichts gegen die DLRG. Aber ich glaube, das mehr Seriösität allen Seiten nutzen würde.

    MfG

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  10. Obwohl ich aus dem tiefsten Süden Deutschlands komme, ist die DLRG auch bei uns kein unbekannter Verein. Den vorangegangenen Beitrag zugrundelegend, den ich sehr treffend finde, kann ich der Bitte des Verfassers,
    es beim Pflasterkleben zu belassen nur zustimmen. Was die Professionalität und Qualität rettungsdienstlicher Tätigkeiten angeht, so kann ich auch dem nur zustimmen, dass diese wohl kaum mit einem RA und ein paar RS gewährleistet werden kann. Wenn aber, so wie ich es im vergangenen Sommer erleben durfte, gerade einmal volljährige gewordenen Personen in Dienstkleidung der DLRG in einem Supermarkt mit mehreren Flaschen hochprozentigem Alkohol, nämlich Wodka, im Arm an der Kasse stehen, so haben für mich derartige Personen jeden Anspruch auf Professionalität und Akzeptanz verloren, egal welchen Ausbildungsstand sie haben. Wie gesagt, auch in Süddeutschland hat man so seine Erfahrungen… Und die Rambo-Manier, mit der an schönsten Wochenend-Sommertagen grundlos zwischen den Seglern herumgerast wird, tut ein übriges dazu. Alles in allem tut die DLRG nicht gerade viel, um ihr Image zu verbessern. Klar hat das alles nichts mit dem Streit um RTW´s und deren Disposition zu tun, denn es gibt hier schlichtweg keine ehrenamtsgetriebenen RTW´s, ausser im Rahmen der SEG bzw. K-Schutz . Aber es zeigt, dass die DLRG anscheinend bundesweit ein deutliches Problem mit ihrer Selbstdarstellung hat und regelmässig beim Versuch, sich öffentlichkeitswirksam zu inszenieren, selbst ins Aus schiesst. Ich bin geneigt hier von Profilneurose zu sprechen…
    Mir persönlich ist es egal, welches Abzeichen an der Jacke hängt, aber eines darf grundsätzlich nicht vergessen werden: es geht hier um Menschen, deren Gesundheit und Leben. Die Wasserrettungsorganisationen haben in erster Linie ihr Aufgabenfeld in der Wasserrettung und der Breitenausbildung. Den professionellen Rettungsdienst sollte man tunlichst denen überlassen, die die entsprechende Ausbildung, Ausrüstung, Erfahrung und vor allem den Auftrag dazu haben, schon allein aus Gründen der weiteren Professionalisierung und Anerkennung unseres Berufsstandes. So ist die mit Sicherheit am besten ausgebildete Wasserrettungsorganisation in Deutschland die DGzRS. Mir ist aber nicht bekannt dass diese so vehement versucht im Landrettungsdienst Fuss zu fassen wie die DLRG, obwohl sie mit Sicherheit das notwendige Know-how dafür hätte. Warum ist das wohl so… Mir fällt dazu ein Sprichwort ein: Schuster, bleib bei deinen Leisten!

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  11. Was ist das denn für ein blödsinn bitte?
    Einzig und allein die Leistungen und Qualität einer Organisation an den Taten Einzelner fest zu machen, zeugt ebenfalls nicht von Professionalität.
    Sicher bin ich als aktives Mitglied der DLRG entäuscht, sowas über Kameraden zu lesen, jedoch bin ich aber auch der Meinung das viele Ortsgruppen die Bezeichnung “Rettungsdienst” zurecht tragen.
    Ich habe auch oft Kameraden anderen HiO’s dabei beobachten können wie sie jegliche Art von Öffentlichkeitsarbeit in nur Minuten zerstören können.
    Ich verbitte mir also diese Unverfrorenheit jeglicher üblen Nachrede. Dies hilft nämlich auch nicht gerade zum “positiven Image”, führt im höchsten Fall nur zu weiterem “Hören, Sagen”. 😉

    Jedoch muss ich mich auch ein wenig wundern ueber die Kollegen aus FFO sich hier als “Robin Hood des wilden Ostens” auszugeben. Wenn der Landkreis Oder Spree oder die Stadt FFO es nicht schaffen auch an Spitzen-Tagen die Hilfsfristen einzuhalten dann ist das deren Problem und nicht das der DLRG. Sich hinzustellen und auf eine “Art und Weise” der Stadt so die Pistole auf die Brust zu setzen ist ein Ding der Unmöglichkeit.

    Ps.: DGzRS = Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
    die DLRG ist längst nicht mehr nur noch eine HiO die dem Wasser fröhnt

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  12. Lieber Herr Wagner!

    Von unbestätigten einzelnen Vorkommnissen auf den Ruf oder die Qualität einer ganzen Hilfsorganisation zu schließen, ist unangebracht.
    Sie schreiben, dass die DLRG nicht viel tue, um ihr Image zu verbessern. Das mag sein. Dass die DLRG ein schlechtes Image hat, ist mir neu. Ich gehöre der DLRG nicht an, habe aber auch kein schlechtes Bild von ihr.
    Ich kenne eine andere Organisation, die vehement versucht, ihr Image zu verbessern. Bundesweit an jeder Straßenecke. Mit bunten Werbeplakaten.
    Diese Organisation kenne ich von innen, lange genug, um beurteilen zu können, was Image und was die Realität ist. Da bleibt mir nur Zynismus.
    Auch diese Organisation würde besser bei Pflasterkleben bleiben. Zumindest dort, wo ich sie kennen gelernt habe, steht sie ganz sicher nicht für professionellen Qualitäts-Rettungsdienst.
    Ich stimme Ihnen zu, dass der Rettungsdienst professionell, heißt hauptamtlich ausgeführt werden sollte, zumindest, was die verantwortlichen Rettungsassistenten betrifft. Wie sieht das in Ihrer Hilfsorganisation aus?
    Da sie aus dem tiefsten Süden kommen, wie Sie schreiben, gehören Sie wahrscheinlich der gleichen Organisation an, die diese tollen Plakate klebt. Und dazu fällt mir dann ein Sprichwort ein: Man sollte immer zuerst vor der eigenen Haustür kehren.

    Freundliche Grüße

    M. Bauer

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  13. Sehr geehrter Herr / Frau Bauer,
    Ihre vagen Andeutungen bezüglich irgendwelcher Vorgehensweisen namentlich nicht genannter Organisationen sind nichts anderes als das, was Sie mir vorwerfen: nämlich von unbestätigten einzelnen Vorkommnissen auf das Ganze zu schliessen. Wenn Sie derartige Anspielungen machen, sollten Sie diese auch präzisieren, da sie sonst, wie Sie selbst sagen, unangebracht sind, weil verallgemeinernd. Ich weiss nicht auf welche Organisation Sie anspielen, die Sie angeblich so gut “von innen heraus” kennen, genauso wenig vermag ich zu irgendwelchen Plakaten, die ebenfalls nicht näher spezifiziert sind, etwas zu sagen. Aber lediglich aufgrund einer Herkunftsangabe Rückschlüsse auf Organisationszugehörigkeiten zu ziehen, halte ich doch für etwas zu einfach. Süddeutschland ist auch nicht gerade klein. Und Plakate werden überall von unzähligen Vereinen und Organisationen geklebt.
    Was ich Ihnen jedoch sagen kann, ist, dass in “meiner” Hilfsorganisation der Rettungsdienst von hauptamtlichem Personal ausgeführt. Sollte jedoch aus zwingenden Gründen ein nebenamtlicher Kollege zum Einsatz kommen, so muss er dieselben Fortbildungsmaßnahmen und Pflichteinweisungen bzw. -belehrungen nachweisen können wie HA´s.

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  14. Und noch eine Bemerkung an Napoleon:
    Die Bezeichnung “DGzRS” ist mir tatsächlich durchaus bekannt, ebenso deren Tätigkeiten. Wenn man meinen Kommentar allerdings richtig liest, dann erkennt man, dass dort folgendes steht: Die DGzRS ist eine Wasserrettungsorganisation mit dem höchsten Kenntnisstand in dieser Sparte . Ebenso ist die DLRG primär eine Wasserrettungsorganisation, aber nur sie versucht mit allen Mitteln sich in den Landrettungsdienst zu drängen. Ich betone hier den RETTUNGSDIENST, und nicht irgendwelche San-Dienste.
    Im übrigen verbitte ICH mir die Unterstellung der üblen Nachrede! Ich habe meine Meinung geäussert und bin gerne bereit darüber zu diskutieren, ich werde sie mir aber sicher nicht verbieten oder sonstwie vorschreiben lassen!

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  15. Herr Wagner,

    offensichtlich sind wir einer Meinung, was Verallgemeinerungen betrifft.
    Lassen wir diese also doch einfach bleiben.
    Dazu gehört auch die Anmerkung, dass es ehrenamtliche RA’s gibt, die manch hauptamtlichen Personal haushoch überlegen sind. Es kommt eben darauf an, woher man sein Personal rekrutiert und worauf man wert legt. Aber das ist hier nicht das Thema.

    Wenn die DLRG einen RTW so besetzt, dass er gesetzes- und normenkonform als RTW laufen kann, sehe ich keinen Grund, weshalb man da Unterschiede zwischen DLRG-RTW und FW-RTW o.ä. machen sollte.
    Wenn die Hilfsfrist anders nicht eingehalten werden kann und eine Organisation ihre Hilfe anbietet und schneller beim Patienten sein kann, dann ist es unethisch, dies abzulehnen. Das heißt nicht, dass dieser RTW dann auch transportieren muss, aber ihn nicht als First-Responder anfahren zu lassen halte ich auch rechtlich für mehr als fragwürdig.
    Es ist widerwärtig, wie bei dieser Diskussion (nicht nur hier) mal wieder derjenige vergessen wird, der eigentlich im Mittelpunkt jeglichen Denkens und Handelns im Rettungsdienst stehen sollte: der Patient.
    An den wird wohl erst dann gedacht, wenn alle Diskussionen um Finanzierungen, Gesetze, Wasserrettungsorganisationen oder Berufspolitik geführt worden sind.
    Dieses Denken ist leider allzuweit verbreitet. Hippokrates würde im Grab rotieren, wenn er solche Diskussionen mitverfolgen könnte.

    M. Bauer

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  16. Hier gibt es eine sehr aktuelle Anfrage zum Thema Hilfsfristen und die Beantwortung durch die zuständige Ministerin im Brandenburger Landtag. Daraus wird man schon mal schlauer. Alles andere mögen die Gerichte entscheiden. Leider kenne ich keine Gesamteinsatzzahlen der Stadt Frankfurt/O denn dann hätte ich gern mal ausgerechnet, wieviel 95% davon wären.

    http://www.parldok.brandenburg.de/parladoku/w4/drs/ab_7100/7138.pdf

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  17. Hallo,

    auch ich verfolge diesen Blog nun seit einigen Tagen und sage gleich dazu das ich ebenfalls Mitglied der DLRG bin. Ich möchte mich dazu äußern, das hier Bitten kamen das die DLRG es beim Pflaster kleben und der Ersten Hilfe belassen soll. Ich gebe zu das es z.B. bei uns in der OG vorerst bei Sanitätsdiensten bleiben wird, allerdings können wir uns vorstellen mit entsprechenden Fahrzeugen zumindest als First Responder uns am RD zu beteiligen. Denn das entsprechende Personal haben wir, die übrigens auch teilweise hauptamtlich bei anderen HiOrgs tätig sind (was bei den Kollegen in FFO nicht anders sein muss). Aber mal ganz ehrlich was spricht dagegen das sich die DLRG am RD beteiligt?
    Auch die HiOrgs, die mittlerweile Bundesweit im RD tätig sind, haben mal klein angefangen. Da ist es doch klar das die DLRG, wenn sie eine Beteiligung im RD anstrebt (z.B. in FFO), nicht gleich von 0 auf 100 diese Materie beherrscht. Und wenn man sich dann fragt wieso die DLRG nicht schon früher auch in den RD eingestiegen ist, dann hat das mehrere Gründe. Zum Einen muss man ja erstmal seine Hauptaufgabe, nehmlich die Wasserrettung, richtig ausführen. Wenn man dann noch die Möglichkeit hat zu expandieren soll man das gerne machen, aber dazu fehlen der DLRG oft Mittel und Personal. Und zum Anderen wird die DLRG dann oft klein gehalten von den ursprünglichen Rettungsdienstträgern, weil man befürchtet selbst daran Geld und Einfluss zu verlieren, was ja mehr oder weniger verständlich ist. Aber einer OG bzw. einem Bezirk die, in diesem Fall dringend gebrauchte, Beteiligung, wenn auch nur auf First Responder Ebene, zu verwähren halte ich für Falsch!
    Es geht ja nicht darum das die DLRG in FFO den RD übernehmen will oder damit ein Vermögen machen möchte. Nein, es geht darum das vorhandene Mittel die zum Wohle der Patienten genutzt werden könnten, abgeschlagen werden weil man Angst um den Finanzhaushalt der Stadt oder um seinen eigenen Arbeitsplatz hat. Aber das schadet erst Recht dem Image der Stadtverwaltung und dem Image des gesamten RD in diesem Gebiet. Denn wenn eine Kommune oder ein Kreis, deren Auftrag es ist den RD zu unterhalten, es nicht auf die Reihe bekommt, schnelle medizinsche Hilfe zu gewährleisten, dann wird sich der Bürger auch zweimal fragen ob man nicht lieber selbstständig ins Krankenhaus fährt. Das ist natürlich nur exemplarisch und weit hergeholt, soll aber zeigen wohin solche Streiterein in dieser wichtigen Branche führen können!

    Deswegen frage ich mich ob die Zweifel an einer Beteiligung im RD wirklich berechtigt sind? Wenn die DLRG entsprechendes Material und professionelles Personal vorhält, aber trotzdem noch ihrer eigentlich Aufgabe nachkommen kann, wieso sollte die DLRG dann nicht, wenn auch nur auf ehrenamtlicher Basis, in Duplizitätsfällen aushelfen können?

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  18. Guten Morgen,

    beim Frühstück im Kollegenpreis wurde ich gerade auf einen Artikel in der MOZ hingewiesen. Den habe ich mir dann im Internet gesucht:
    http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Frankfurt+_Oder_/id/265490
    Darin wird das Obduktionsergebnis der Hirnblutung erläutert.

    Lieber DLRG-FFO (leider kann ich Dich nur so ansprechen),
    ich finde Dein Statement zum Thema Eigenunfälle des RD absolut daneben (https://www.rettungsdienst.de/2009/02/04/unbekannter-fahrt-rtw-gegen-streifenwagen/). Ein Smiley hat bei einem Kommentar bezüglich eines VKU s absolut gar nichts zu suchen. Aber das mag jeder anders sehen.

    MfG

    Auf diesen Kommentar antworten
  19. Und gerade stolper ich noch über einen interessanten Artikel in der MOZ:
    http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/category/Frankfurt+_Oder_/id/257699

    Jetzt verstehe ich, warum Einnahmequellen hermüssen. Denn die Vereinskasse der DLRG Frankfurt/ Oder ist ja fast geplündert.

    Na dann,

    gute Nacht.

    Auf diesen Kommentar antworten
  20. Hallo Rettungsdienstinteressierte!

    Möchte heute mal ein paar Zeilen schreiben, da ich der Meinung bin, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

    Ob ich Insider/Involvierter oder nur Randinteressent bin, laß ich bewußt offen…

    Die teilweisen Anschuldigungen durch Herrn O. an den RD in FFO muß man diffenziert sehen.
    In erster Linie geht es aber um die Institution Reginalleitstelle und nicht um den RD der Stadt FFO, denn das sind 2 verschiedene Schuhe!

    Hier wurden schon etliche Meinungen kundgetan, Wahrheiten und Halbwahrheiten und sogenanntes Insiderwissen, fakt ist jedenfalls eins, die DLRG versucht mit allen Mitteln(meine Beobachtungen) (örtl. Infosender, Presse etc.) wissentlich oder naiv unwissentlich

    1. in das “lukrative” RD-Geschäft einzugreifen und “Fuß zu fassen”- natürlich
    steht nach außen hin “der Dienst am Patienten und den Hilfsbedürftigen”
    – dagegen sprechen etliche Aspekte…so zum Beispiel, die schon länger
    bestehende chronische Geldknappheit(kein Gerücht!)
    – Aktionen , die den örtlichen RD in ein falsches Licht stellen und in der
    zu versorgenden Bevölkerung für Unsicherheit sorgen
    – Falschinformationen an Angehörige bis hin zu Bitten um Entbindung der
    Schweigepflicht frankfurter Bürger,die mit dem örtlichen RD versorgt
    und transportiert worden sind, um so an Informationen heran zu kommen

    …das sind nur ein paar Aspekte…die wie ich finde aber dazu führen ein
    falsches Bild über die DLRG – hier Ortsverband Frankfurt(Oder) zu
    bekommen!

    Ich möchte mich klar von einer generellen “Verurteilung” der DLRG(bundesweit)
    distanzieren, aber was hier in und um Frankfurt(Oder) geschieht, kann nicht im Sinne der Statuten der Deutschen LebensRettungsGesellschaft sein!

    Bei kritischer Hinterfragung der Aktivitäten im Zusammenhang mit den Rettungsdienstlichen Belangen geht es einmal mehr um die Kommerzialität und das von einer gemeinnützige Gesellschaft, was leider so typisch ist in unserer Gesellschaft.

    Folgende Infos noch zur Demografie :

    Die Stadt Frankfurt(Oder) ist Träger des Rettungsdienstes und damit Alleinverantwortlich für das Wohl der Bürger im rettungsdienstlichen Sinne.
    Es gibt 3 Rettungswagen und 2 NEF (Vorhaltung genehmigt durch Krankenkassen!)im 24 Stunden-Betrieb bei ca. 60.000
    Einwohner und es gibt die gesetzlich Vorgabe einer 15 min Hilfsfrist in mindestens 95% der Einsätze.

    Ich kann nur so viel dazu sagen, die Stadt wird Ihrer Verantwortung absolut
    und ohne Abstriche gerecht, sowohl in der Einhaltung der Hilfsfrist als auch
    in der Qualität des ausgebildeten Personals als auch der Qualitat/Quantität
    der Versorgung.

    Natürlich gibt es Duplizitätsfälle, die einen RD-Betrieb an den Rand der Machbarkeit bringt, aber die eher selten und passieren in jedem RD-Bereich(besonders in Landkreisen etc.) und trotzdem gibt es auch für solch
    unabwendbaren und nicht planbaren Fälle, eine Alarm- und Ausrückeordnung,
    in der geregelt ist,welche zusätzlichen Mittel bereitgestellt werden und in welcher akzeptablen Zeit.

    In Frankfurt(O.) wird bei Bedarf ein 4 RTW besetzt aus der diensthabenden Schicht oder ein KTW mit entsprechenden Personal oder ein FW-Fahrzeug als First Respnder, die in überbrückender Weise notfallrelevante Aufgaben übernehmen, bis die regulären Rettungsmittel zur Verfügung stehen.

    Die DLRG war in der Vergangenheit in diese Alarm-und Ausrückeordnung
    involviert, konnten aber auf Grund personeller Probleme(1 RA nur) nicht immer
    eingesetzt werden.
    Das sich jetzt hinsichtlich der Alarmierungsreihenfolge was geändert hat und die DLRG mögl.w. weiter nach”Hinten” gewandert ist , kann ich leider nicht eruieren oder bestätigen.
    Fakt ist und bleibt, das der RD in FFO sehr gut aufgestellt ist und hervorragende Arbeit leistet. Das Gebaren der Verantwortlichen der örtlichen DLRG ist unprofessionell und es wird der Eindruck vermittelt, das der Träger
    des RD seiner Verantwortung nicht gerecht wird.
    Wenn Herr O. wirklich im Interesse und im Dienste am Menschen steht, dann
    ist der Weg, den er eingeschlagen hat,nicht der richtige, um Probleme, die er hat, auf diese Art zu lösen.

    Nachsatz.

    Übrigens ist die DLRG in FFO für die Absicherung des KAND zuständig.
    Wenn nicht soviele eingehende , für den kassenärztlichen Notfall (Husten,Schnupfen,Heiserkeit) bestimmte Anrufe einfach an die örtliche Lst weitergeleitet werden würde(vom telefonierenden “gut ausgebildeten” Personal)
    würden auch ,glaube ich, weniger Dublizitätsfälle sein…!

    Mit freundlichen Grüßen

    Eines “Genervten”

    Sollte sich jemanden “Auf die Füße getreten fühlen” dann muß er damit umgehen können…

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  21. Nachtrag

    Ich möchte mit meinem o.geschriebenen Beitrag auf keinen Fall den Eindruck erwecken, das ich was gegen die Organisation DLRG habe. Grundsätzlich ist
    dieser Verein als seriös und gemeinnützig bekannt und von mir auch so erlebt!

    Meine o.g. Äußerungen entsprechen den allgemeinen in meinem Umkreis und für mich ebenso empfundenen Eindrücken.
    Natürlich gibt es auch Information, die mich das eine oder andere denken und aussprechen lassen.

    Schade eigentlich, das man sich hier, über eine solche Sache zu debatieren ,hinreißen läßt!

    Der “Hilfsbedürftige” sollte immer Vordergrund stehen und mit einem vernünftigen Miteinander ist Allen geholfen.

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  22. Es ist schön zu lesen, dass ich offensichtlich nicht der Einzige bin, der die Vorgehensweise der DLRG hier kritisiert. Auch das ich meine persönlichen Erfahrungen mit der DLRG, die nicht sonderlich positiv sind, hier anspreche, veranlasst offensichtlich einige Schreiber, mir sogar “üble Nachrede” zu unterstellen; immerhin ein Straftatbestand, der mir hier von dem User “Napoleon” zur Last gelegt wird… Ein Beweis dafür, wie diese Diskussion mutwillig hinunter gezogen wird und manch einer offenbar ein Problem mit der Meinung anderer hat.
    Ich möchte mich ganz klar den Ausführungen von “Mimmi” dahingehend anschliessen, dass nichts gegen eine Involvierung der DLRG in den Rettungsdienst als FIRST RESPONDER spricht – aber auch nur dafür! Jeder halbwegs erfahrene rettungsdienstlich Tätige weiss, dass für derartige Einrichtungen aber ganz andere Anforderungen gelten als für professionelles RD-Personal. Insofern muss man nicht gleich mit RTW´s auffahren, dazu genügen auch kleinere Fahrzeuge. Für den Fall, dass es doch mal vorkommen sollte, dass nicht genügend RTW´s im Stadtgebiet verfügbar sind, gibt es in der Tat überall dank Alarmplänen auch Ausweich- bzw. Kompensationsmöglichkeiten. Ob diese überall und immer sinnvoll geplant und aufgestellt sind, vermag ich nicht zu beurteilen und lasse es deshalb einfach so stehen…
    Ich möchte ein Beispiel meiner Kreisstadt ansprechen. Dort befinden sich 2 RTW´s von 2 verschiedenen Organisationen im 24-h-Dienst für gut 50.000 Einwohner (nur Stadtgebiet). Dazu kommen auch noch umliegende Gemeinden. Der nächste RTW ist zwar nur 5 km entfernt, hat aber ebenso ein Einzugsgebiet von etwa 15.000 Einwohnern… Ich spreche dies deshalb an, um zu zeigen dass es auch mit weniger Fahrzeugen bei mehr Einwohnern geht. Und wenn tatsächlich derartig “Not am Mann” ist, dass selbst alle verfügbaren KTW´s schon im Einsatz sind, besteht immer noch die Möglichkeit auf mehrere SEG-RTW´s zurückzugreifen (übrigens alle nach DIN ausgestattet). Wie man allerdings mit einem RA, der auch noch im Rückholdienst beschäftigt ist, ernsthaft rettungsdienstliche Aktivitäten auf Dauer sicherstellen will, möge man mir bitte mal erklären. Es ist besser, ordentlich ausgebildetets Personal als First Responder einzusetzen und damit dem Patienten, um den es ja schliesslich geht, effektiv zu nützen, anstatt irgendwelche unerfahrenen Kräfte als verantwortliche RTW-Besatzung in den Einsatz zu schicken.
    Trotzdem habe ich wie gesagt bisher keine sonderlich positiven Erfahrungen mit der DLRG gemacht, und erwarte, dass meine Meinung diesbezüglich auch respektiert wird, ohne behaupten zu wollen dass jeder DLRG´ler negativ aus dem Rahmen fällt; nur habe ich bis jetzt noch keine anderen kennengelernt. Der DLRG in FFO wünsche ich, dass sie es schaffen, ein vernünftiges und tragfähiges Konzept zu erstellen, von dem alle Beteiligten profitieren und es nicht weiter mit der Brechstangen-Methode zu versuchen. Ein besonnenes Wort zur rechten Zeit hat oft schopn viel weiter geholfen als blanker und radikaler Aktionismus.

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  23. sehr geehrter Herr Wagner,

    keines Wegs will ich ihnen eine Strafttat unterstellen, sondern wollte ich zum Ausdruck bringen das ihre Art und Weise des Kommentars ganz oben, ich in keinster Weise akzeptieren kann und will…

    Wie gesagt Rückschlüsse auf die Qualität einer Rettungsdienstorganisation, über Einzelne, ist absolut unangebracht. Haben sie denn die Verantwortlichen dort kennengelernt? Kennen sie den RA und die dort beschäftigten RS? Waren sie schoneinmal mit denen zusammen im Einsatz? Haben erlebt wie sie arbeiten? Sind sie persönlich von deren “Inkompetenz” überzeugt worden?

    Ihre völlige Ignoranz gegenüber anderer HiO’s ist für mich völlig unverständlich.

    Wie hatte User R.Arlt so schön gesagt: “Auch die HiOrgs, die mittlerweile Bundesweit im RD tätig sind, haben mal klein angefangen.”

    Ich musste mich auch damit arrangieren das nun ein Privater Träger in unserem Landkreis für den Rettungsdienst tätig wird. Und ich weis nicht ob ein Unternehmen, welches wirtschaftlich arbeiten will, das richtige dafür ist.

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  24. Hallo zusammen,

    als langjähriger Aktiver und Führungskraft einer DLRG-Ortsgruppe sträuben sich mir die Haare zu Berge. Hier scheint es wirklich noch den “wilden Osten” zu geben.
    Unsere Helfer werden alle in sanitätsdienstlichen Belangen geschult. Wenn jemand von denen eine RS oder RA -Ausbildung machen möchte, stellen wir den Kontakt mit Ausbildungsstellen her. Ich unterstelle anderen Organisationen hier pauschal einfach mal mehr Erfahrung in diesem Themengebiet.

    Die San-Ausbildung der DLRG soll unserer Helfer aber erstmal in die Lage versetzen, dass sie einen Patienten im Anschluss an eine (Wasser-)Hilfeleistung noch so weit betreuen und versorgen können, dass eine geordnete und patientengerechte Übergabe an den Rettungsdienst erfolgen kann.

    Wenn dann aus der täglichen Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, der Feuerwehr und der Leitstelle ein Vertrauensverhältnis entstanden ist, wird auch schon mal auf der DLRG-Wache am Badesee angefragt, ob wir für einen First-Responder-Einsatz in der näheren Umgebung zur Verfügung stehen. Lässt die eigene Personaldecke dies ohne Vernachlässigung der eigenen Pflichten zu, warum nicht! Ansonsten: Leider nein!

    Es ist nicht unsere Aufgabe Lücken im öffentlichen Rettungsdienst zu kaschieren. Helfen wenn es geht: JA! Um jeden Preis: NEIN!

    Hier sollte sich jeder mal auf die eigenen Aufgaben und Satzungsziele besinnen. Evtl mal das Leitbild und die Ideen des Verbandes verinnerlichen und sich dann fragen, ob er den richtigen Verband für seine persönlichen Vorlieben gewählt hat.

    Ich würde ziemlich stinkig, wenn im eigenen Stadtgebiet jede Hilfsorganisation jetzt Boote kaufen würde…also werde ich auch keinen RTW kaufen. Kooperation und gegenseitige Unterstützung sind mir viel Wichtiger, als eigene Hegemoniebestrebungen. Jede ehrenamtliche Organisation hat nur eine bestimmte Leistungsfähgkeit. Diese sollte auf die Kernkompetenzen konzentriert werden. Dann kann mit anderen zusammengearbeitet werden und für die Öffentlichkeit entsteht ein Mehrwert und ein Mehr an Sicherheit. Von gegenseitigen Streitereien und ggs. sogar juristischen Auseinandersetzungen hat ein Patient nur Nachteile!

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  25. Werter “Napoleon”,
    Ihre permanenten Unterstellungen, ich würde eine völlige Ignoranz gegenüber anderen HiOrg´s an den Tag legen, entbehren jeglicher Grundlage und fangen langsam an, lächerlich zu wirken.
    Fakt ist, dass ich bislang keine positiven Erfahrungen mit der DLRG gemacht habe. Weiterhin ist Fakt, dass ich ganz klar gesagt habe, dass es sinnvoller wäre, wenn die DLRG, die primär nun mal als Wasserrettungsorganisation aufgestellt ist, sich auch darauf konzentrieren sollte.
    Aufgrund meiner persönlichen Meinung, die ich mir sicher nicht verbieten lasse, und meiner Erfahrung komme ich für mich zu dem Ergebnis, dass es sinnvoller wäre, sich erstmal langsam an die Sache “Rettungsdienst” heranzutasten. Wie Sie ja selbst so schön sagten: klein anfangen… Also fängt man erstmal “klein” als Gelegenheits-First Responder an, wie von “Carsten” beschrieben. Seine Aussagen zeigen mir, dass ich mit meiner Meinung wohl doch nicht allein dastehe. Wenn Sie damit aber ein Problem haben, dann ist das Ihre Sache, Sie sollten sich dann aber mal ein paar Gedanken über die Tragweite Ihrer Äusserungen machen. Ich werde mich jedenfalls deshalb nicht von Ihnen diffamieren lassen. Überzeugen Sie mich mit sachlichen Argumenten, dann können wir gern darüber diskutieren, aber verschonen Sie mich künftig mit irgendwelchen Unterstellungen aufgrund eines gekränkten Ego´s.
    Ich empfehle daher, den Beitrag von “Carsten”, den ich für sehr gelungen und kritisch halte, genau zu lesen und sich ein mal ein paar Gedanken darüber zu machen. Oder gelten Kritiker aus den eigenen Reihen bei Ihnen, werter “Napoleon”, jetzt als Nestbeschmutzer?

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  26. Hallo zusammen,
    Ich war mit Kameraden schon mal 1997 in Frankfurt/Oder und zwar mit einem Wasserrettungszug ( ja sowas gibt es auch bei der DLRG) .
    Damals gab es außer Hochwasser allerdings nichts dort.
    Freut mich das in den neuen Bundesländern und besonders bei den DLRG Gruppen mittlerweile anscheinend ausreichend Material und Gerätschaften angeschafft wurden.
    Rettungswagen und Noteinsatzfahrzeuge haben allerdings bei der DLRG nichts zu suchen, es sei denn sie werden zu speziellen Wasserrettungsfahrzeugen umgebaut.
    Der Meinung von “carsten” kann ich mich nur anschließen.
    Woher kommen Gelder für solche Anschaffungen ??
    Wenn hier aus DLRG Kassen mitfinanziert wird, dann ist das ein Schlag in das Gesicht eines jeden Mitgliedes und Unterstützers in dieser Region.
    Übrigens: Das “Pflasterkleben” und auch “die “Reanimation” gehören zur DLRG besonders bei Wasserunfällen.
    Die DLRG hat die Spezialisten für Unfälle im und am Wasser und wenn mal einer von ca. 600 000 Mitgliedern negativ auffällt dann muss man mit dem halt reden, aber nicht alle über einen “Kamm” scheren”.
    Den Ruf der Feuerwehren und des THW kenn ja auch jeder, aber hier kann man meistens nur schmunzeln wenn mal wirklich einer auffällt.

    Gruß
    hesse

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  27. Liebe Leserinnen und Leser,

    in den letzten Tagen sind bei uns einige Kommentare zum Thema DLRG Frankfurt/Oder eingegangen, die wir leider nicht veröffentlichen konnten. Die betroffenen Verfasser wurden hierüber von uns bereits informiert. Unter anderem ging es hierbei um angebliche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die DLRG Frankfurt/Oder, um die Schilderung unseriöser Geschäftspraktiken sowie um Betrugsverdächtigungen.

    Derzeit ist es uns als Betreiber von rettungsdienst.de nicht möglich, diese Behauptungen auf ihren Wahrheitsgehalt hin ausreichend zu überprüfen. Gesetzlich sind wir hierzu aber verpflichtet, sodass uns nichts anderes bleibt, als die entsprechenden Kommentare zu löschen bzw. nicht freizuschalten. In diesem Zusammenhang verweisen wir ausdrücklich auch auf unsere Nutzerhinweise unter https://www.rettungsdienst.de/faq/.

    Als Betreiber dieser Webseite haften wir rechtlich gesehen auch für Leserkommentare. Die Kommentarfunktion von rettungsdienst.de ist von daher ungeeignet, um Informationen an die Redaktion weiterzugeben.

    Die Redaktion

    Auf diesen Kommentar antworten
  28. Liebe Redaktion,

    für die Ihrerseits getroffene Entscheidung, von der Veröffentlichung einzelner Kommentare die im Zusammenhang mit eventuellen, nicht bestätigten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die DLRG Frankfurt (Oder) bzw. Einzelpersonen stehen abzusehen, habe ich vollstes Verständnis.

    Vielleicht wäre es in diesem Zusammenhang aber auch sinnvoll, den Bericht über die DLRG Frankfurt (Oder) und ihren umstrittenen Verantwortlichen Herrn Oberländer aus diesem Form zu entfernen.

    Die vielfältigen und detailierten Kommentare zu Ihrem Bericht über die DLRG Frankfurt (Oder), sollten Ihnen als verantwortliche Macher dieser Seite und des Magazins “Rettungsdienst” durchaus Anstoß geben, die Sinnhaftigkeit des Statements von Herrn Oberländer zu überprüfen, sie zumindest kritisch zu hinterfragen.

    Mit bestem Gruß
    Thomas Linde

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  29. Sehr geehrter Herr Linde,

    wir griffen das Thema seinerzeit auf, weil wir durch die Berichterstattung örtlicher Medien darauf aufmerksam gemacht wurden. Journalistisch ist es dabei durchaus üblich, dies in Form eines so genannten Wortlautinterviews zu tun. Vor der Veröffentlichung autorisiert der Befragte seine Aussagen, sodass sichergestellt ist, dass nicht versehentlich falsche oder missverständliche Äußerungen publiziert werden. Auch die späteren Einträge – sowohl des Interviewpartners als auch anderer Nutzer – waren für uns lange Zeit nicht zu beanstanden.

    Die Diskussion, die dieses Interview anstieß, trug dazu bei, das Thema zu objektivieren. Als weiteren Schritt in diese Richtung läuft deshalb zurzeit eine Anfrage unserer Redaktion bei der Stadt Frankfurt/Oder, ob Interesse besteht, die Position als zuständige Behörde darzustellen.

    Noch eine kleine Anmerkung: Wir sind, wie Sie es formulieren, die „Macher“ des Rettungs-Magazins, nicht der Zeitschrift „Rettungsdienst“.

    Die Redaktion

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  30. Sehr geehrte Damen und Herren
    Ich bin durch Zufall über diesen Blog gestolpert und bin immer wieder erstaunt was in Deutschland alles möglich ist. Aber ich glaube das Problem ist nicht auf Frankfurt/O. begrenzt. Jeder im Rettungsdienst tätige weiss, dass diese Tätigkeit eine hohe Professsion erfordert. Leider ist genau diese Erkenntniss noch nicht bei sämtlichen Beteiligten angekommen. Als Rettungsassistenten müssen wir uns seit der Erschaffung des Berufsbildes damit herumschlagen, dass das Bild oder besser gesagt, die Grundlage unseres Berufes, durch vielerlei Übergangsregelungen aufgeweicht wurde. Da konnte es schon mal passieren, dass ein Feuerwehrmann mit Rettungshelferausbildung erst per Übergangsregelung zum Rettungssanitäter und später, mit einer erneuten Übergangsregelung zu Rettungsassistenten geschlagen wurde. Er hatte ja tausende Stunden Einsatzerfahrung und da bei einigen Berufsfeuerwehren die Ausbildung zum Rettungsassistenten in modularer Form stattfindet, konnte man ihm die Anerkennung nicht verweigern weil er die Ausbildung ja schon “19hundert undweissnichtwann” begonnen hat. Unsere Politik weigert sich einfach dem einen Riegel vorzuschieben und ein eindeutiges und klares Berufbild für den Rettungsdienst zu schaffen. Mit den entsprechenden Vorgaben und Voraussetzungen. Wenn ich dann auf der Website der DLRG FFO sehe, dass dort Ausbildungsplätze für Rettungsassistenten beworben werden… Nun ja, ich habe da so meine Zweifel. Aber der Schritt ist konsequent. Wenn ich schon RA ausbilde, warum nicht gleich auch noch Rettungsdienst fahren. In Deutschland gibt es genug Organisationen bei denen Rettungsassisten h.c. auch im regulären Rettungsdienst Verantwortung tragen. Will sagen… Wenn die staatlichen Vorgaben eindeutig und unumgänglich wären, würde keine Organisation deren Kernaufgabe nicht der Rettungsdienst ist auf den Gedanken kommen und so weiter und so fort.
    Und eines noch:
    Ich habe hoch professionelle DLRGler kennengelernt und richtig schlechte “professionelle” Retter.

    Grüazi @lle

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  31. Ein halbes Jahr ist vergangen und siehe da, da tut sich wieder was. Wer das spannende Thema der DLRG Frankfurt/Oder weiterverfolgen möchte kann sich unter http://www.youtube.com/watch?v=ETPRJ22Qx4g einen Beitrag des Sat1 Magazins Akte 09 ansehen. Im dazugehörigen Forum gibt es eine sehr interessante Diskussion dazu http://forum.sat1.de/showthread.php?t=6291

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  32. Ich bin leider erst durch die jüngsten Ereignisse auf die Idee gekommen, im Netz nach Möglichkeiten der Stellungnahme zu suchen.
    Da ich in verantwortlicher Position die Aktivitäten der DLRG um Frankfurt/Oder herum mit gestalte muss ich hier einige Infos los werden. Für den Landkreis Oder- Spree gibt es eine von der Frankfurter DLRG völlig unabhängige Gliederung. Das ist der DLRG Kreisverband Oder- Spree e.V.! Wir sehen unsere Aufgaben ähnlich wie von Carsten am 20.02 beschrieben. Eigentlich wollten wir uns aus den Diskussionen um den Rettungsdienst und die DLRG Frankfurt/Oder völlig heraushalten. Aber besonders nach den jüngsten Ereignissen, geht das nicht mehr. Durch unzureichende Ermittlungen derer, die Meinungsäußerungen, Artikel oder auch Fernsehbeiträge veröffentlichen, wird die DLRG in der Region, im Land Brandenburg und sogar bundesweit über einen Kamm geschoren.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass der Rettungsdienst und die DLRG nicht zusammen passen. Wasserrettung ist in aller erster Linie Prävention! Wasserrettung muss aus der Aktion heraus passieren, sonst gibt es nichts mehr zu retten, sondern nur noch zu bergen. Wir führen regelmäßig Anfängerschwimmkurse nicht nur für Kinder durch. Durch die ständige Ausbildung von Rettungsschwimmern, bringen wir mehr Kompetenz ans Wasser, ohne gleich eine Einsatzflagge zu hissen. Unsere Rettungsschwimmer haben allein in diesem Jahr bereits fast 2000 ehrenamtliche Wachstunden an den Seebädern in Erkner und Grünheide und bei der Sanitäts- und Wasserrettungsdienstlichen Absicherung diverser Kultur- und Sportveranstaltungen geleistet. Und wenn wir einen Sportbootsführer, der sich bei Wartungsarbeiten auf seiner Yacht fast den großen Zeh abtrennt, Erstversorgen, an Land bringen und betreuen bis der Rettungsdienst ihn übernimmt, ist es genau dass, was ich mir unter Wasserrettungsdienst und Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen vorstelle. Das neue Landesrettungsgesetz gibt uns genug Möglichkeiten, uns zu profilieren. Darauf sollten sich die Gliederungen in Brandenburg konzentrieren.

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  33. Auch wenn dieses Kommentar sehr spät kommt.

    – Die DLRG OG FFO ist auch innerhalb der DLRG nicht unbekannt. Dazu möchte ich mich auch nicht weiter äußern. Allerdings sollten einige Kommentatoren lernen, stärker und informierter zu differenzieren.

    – DLRG und DGzRS zu vergleichen ist sehr unglücklich, da beide ein anderes Einsatzgebiet haben. Ich habe noch nie einen Seenotkreuzer in die Badebegrenzung eines Strandes fahren gesehen. Umgekehrt auch selten ein 15-Fuß-Boot in der Seenotrettung. Beide Orga sind auf ihrem Gebiet spitze!

    – Die DLRG Berlin übernimmt einen Großteil des WRD im Land Berlin und engagiert sich mit Wasserrettungszügen im Hochwasserfall. Ebenfalls übernimmt die DLRG Landrettungsaufgaben im Rahmen als First Response Teams am Wochenende. Diese und andere Aufgaben übernimmt sie zusammen mit dem ASB-Wasserrettungsdienst und der DRK-Wasserwacht. In der Professionalität der Durchführung des (Wasser-)Rettungsdienst braucht sich die DLRG nicht hinter den anderen Hios verstecken. Diese Aufgaben werden, wie von den anderen Hios auch, völlig unentgeltlich und auf ehrenamtlicher Basis (sehr gerne) erfüllt.

    Wie kommt dann die DLRG dazu, auch auf den Landrettungssektor zu schielen?

    Diese Frage wurde hier nun oft diskuttiert. Was viele Argumentatoren hierbei vergessen, wenn sie DLRG’ler lediglich als “Pflasterkleber” bezeichnen: Wasserrettung kostet einen haufen Geld, deswegen macht das auch nicht jede Hio, bzw. jede Ortsgruppe. Da die Wasserrettung nicht im Landesrettungsdienstgesetz verankert ist, bleiben die Wasserretter auf den Kosten für Lebensrettungen sitzen. Im Gegensatz zu den anderen Hios hat die DLRG Berlin keinen etablierten Landrettungsdienst. Sämtliche Hilfseinsätze die an einen RTW übergeben werden, werden von der FW bzw. von anderen Hios übernommen. Sämtliche kosten zwischen Lebensrettung/Wundversorgung und übergabe an den RTW gehen zu lasten der DLRG. Hier kann keinerlei Abrechnung erfolgen. Die anderen Hios können den Einsatz abrechnen und können somit ihre Kosten ausgleichen. Es geht also primär nicht darum, den anderen Hios ihr Einsatzgebiet streitig zu machen, sondern lediglich darum, auch die kosten für den WRD zu decken. ASB und DRK haben einen Landrettungsdient, wodurch die Wasserrettung dieser Orga’s auch einen anderen finanziellen Rahmen.

    Ich hoffe, dass hat für die nächsten Leser etwas klarheit in die elendige Diskussion um die DLRG gegeben.

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  34. hallo reddingsmeister ,
    ich weiß gut was es heißt den Wasserrettungsdienst zu finanzieren. Deiner Argumentation kann ich leider überhaupt nicht folgen. Ich kann dich beruhigen, nicht ein einziger Euro fließt aus einer “etablierten” Rettungswache des DRK in den ehrenamtlichen Wasserrettungsdienst. Alle HiOrgs finanzieren sich zum größten Teil aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Wir in Brandenburg haben das Glück dass der Wasserrettungsdienst seit letztem Jahr im Landesrettungsdienstgesetz verankert sind. Im Gegensatz zum Land Berlin bekommen wir eine Einsatzpauschale für Rettungsdiensteinsätze, wobei aber bestimmt Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Und glaube mir, damit kann man keinen Wasserrettungsdienst finanzieren. Ich weiß, dass in Berlin die AG Wasserrettungsdienst eine jährliche Pauschalsumme des Berliner Senats an DLRG, ASB und Wasserwacht verteilt. Und ich weiß auch, dass die DLRG (sicher auch zu Recht) den größten Anteil bekommt. Laut Senat waren das zBsp. fast 1,5 Mio €! Und genau so wie DRK und ASB spielt auch die DLRG viel Geld durch sanitätsdienstliche oder wasserrettungsdienstliche Absicherungen ein. Alle HiOrgs bekommen viele viele Spendengelder, Erschaften etc. Niemand kann über einen Landrettungsdienst sein Ehrenamtes kofinanzieren. Das ist schon steuerrechtlich gar nicht möglich soweit ich weiß. Somit zieht deine Argumentation nicht mehr. Ich gebe dir aber Recht, dass der WRD zu schwach finanziert wird.

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  35. @auanichhaun:

    Vielen dank für deine Resonanz. Ich denke nicht, dass wir darüber diskutieren müssen, wie sich eine ehrenamtliche Hio hauptsächlich finanziert (ich bin auch seit ein paar Jahren darin involviert). Aber es gibt da doch einige Unterschiede zwischen Brandenburg und Berlin. Der WRD Berlin ist (noch) um einiges größer als im Land Brandenburg. Die Zuwendungen des Senats decken nicht die Kosten des WRD. Der WRD ist und bleibt ein Zuschussgeschäft. Es mag sicherlich noch andere Gründe gegeben haben, aber nicht umsonst wurde vor einigen Jahren beim Insolvenzverfahren des DRK Berlin der WRD neben anderen Bereichen verkleinert.
    Wie du erwähntest, ist der WRD Berlin nicht im Landesrettungsdienst verankert. Viele Kosten erscheinen gar nicht erst in Statisken, da u.a. Materialien privat (!) von Rettungsschwimmern finanziert werden.
    Nebenbei trifft die DLRG Berlin bei Hochwasserlagen in Brandenburg Einsatzvorbereitungen um die Kameraden, egal welcher Hio, (gerne) zu unterstützen. Dieses Engagement im KatS erfolgt ohne Mittel die extra dafür zur Verfügung gestellt werden.
    Ich möchte auch keine Diskussion darüber anfachen, wer denn wie gut oder schlecht von wem auch immer finanziert oder nicht finanziert wird. Die Möglichkeit einer Mitfinanzierung durch den landgeb. RD ist nur eine Möglichkeit, aber eine durchaus sinnvolle.

    @all people:

    Ich wollte außerdem darauf aufmerksam machen, dass sich die Kommentatoren bitte etwas differenzierter und gelegentlich auch zurückhaltender ausdrücken möchten, ohne gleich eine gesamte Hio über den Kamm zu scheren oder die Qualität der geleisteten Arbeit herabzuwürdigen. Über den Tellerrand zu schauen ist bestimmt gut, aber man sollte nicht über Etwas urteilen ohne wirklich alle Fakten und Beweggründe zu kennen.

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  36. Das kann eine endlose Diskussion werden und darauf habe ich keine Lust. Ich denke du “jammerst” auf hohem Niveau und vergißt dass es neben der DLRG auch noch ganz viele andere Helfer gibt, die genau so viel tun aber die nicht halb so viel jammern. Und glaube mir, hier gibt es genügend Leute, die sehr wohl eine ganze Menge Fakten und Beweggründe kennen und die sich mit vollem ehrenamtlichen Arrangement in die Sache knien. Ich brauche da sicher keine Belehrungen. “Tue Gutes und rede nicht darüber…” Der DLRG geht es doch gut, sie ist mittlerweile ein Wirtschaftsunternehmen geworden und unterscheidet sich nicht mehr von anderen HiOrgs.

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  37. Ja, was für ein Wirtschaftsunternehmen. Vielleicht auf Bundesebene, aber bestimmt nicht auf Landesebene und schon gar nicht auf unterster Gliederungsebene. Und dazu müsste einem auch bekannt sein, wie sich die Finanzen innerhalb der DLRG regeln. Im übrigen bin ich kein DLRG’ler und beschäftige mich auch mit anderen Hios. Ich habe nur etwas klar gestellt und keinewegs gejammert. Aber ich merke schon, das bringt zu nichts. Dieses Forum ist auch wieder nur mit Leuten gefüllt, die äußerst engstirnig denken. Vielen Dank fürs Gespräch…

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  38. Was für ein kompetenter Beitrag. Ich wünsche noch viel Spaß hier im engstirnigen Forum.

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  39. Löst alle DLRG’en auf!! Gebt die Erlöse den Feuerwehren und der DRK-Wasserwacht damit keiner mehr sagen kann:

    “D”urch “L”angsames “R”etten “G”estorben

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  40. @DLRG-(H)asser: Welcher Medikamentenmix hat denn an Ihrer Reaktion schuld? ;-))

    Sonnige Grüße von einem DLRG-Mitglied (seit 1984)

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