LÜKEX: Aus Fehlern lernen

Bonn (rd.de) – Das Nachrichtenmagazin Focus berichtet unter Berufung auf interne Unterlagen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe über schwere Pannen bei der LÜKEX Übung 2007. Das Bundesamt spricht hingegen von wichtigen Übungserkenntnissen.

Eine Übung soll stets Schwächen und Verbesserunsgmöglichkeiten aufzeigen. Die bundesweite LÜKEX-Übung im Jahr 2007 befasste sich mit der Funktionsfähigkeit der Mechanismen bei einer großen Grippeepidemie. Das Übungsszenario sah eine Grippeepidemie mit 27 Millionen Erkrankungsfällen vor. Das Nachrichtenmagazin Focus spricht von schwerwiegenden Defiziten, so habe die Kommunikation von Bund und Ländern nicht funktioniert und es fehlten die Instrumente um den Impfmittelbedarf realistisch abzuschätzen. Schließlich sei die Übung abgebrochen worden.

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Das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe widersprach gestern der Darstellung des Nachrichtenmagazins: „Entgegen den aktuellen Darstellungen haben nicht Bundesbehörden und einzelne Länder die Krisenmanagementübung LÜKEX 07 (Länderübergreifendes Krisenmanagement Exercise) überraschend vorzeitig beendet, vielmehr musste das Bundesland Hamburg aufgrund einer realen Sturmflutwarnung am zweiten Tag der Übung die Teilnahme beenden, da der übende Krisenstab die tatsächliche Bedrohung durch eine heraufziehende Sturmflut zu bewältigen hatte. Alle anderen Beteiligten beendeten die Übung planmäßig“, hieß es gestern in einer Pressemitteilung.

Aus den offenbar tatsächlich zu Tage getretenen Kommunikationsproblemen habe man allerdings Konsequenzen gezogen. So wurde zum Beispiel ein standardisiertes länderübergreifendes Meldewesen für den Bevölkerungsschutz eingerichtet und Konzepte zur Krisenkommunikation verbessert.

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