Fentanyl als Ersatzdroge

Dachau (pol/rd.de) – Ein 23-jähriger Mann wurde am Samstag tot in einer Dachauer Wohnung nach dem Konsum von Fentanyl tot aufgefunden. Fentanyl hat in den letzten Jahren in seiner Bedeutung als Ausweichstoff für Drogenabhängige stark zugenommen.

Ein Angehöriger fand am Samstag Vormittag den 23-Jährigen regungslos im Gästebett seiner Wohnung in Dachau vor. Ein sofort verständigter Notarzt konnte nur noch den Tod des jungen Deutschen feststellen. In der Nähe des Toten wurden frisch benutzte Utensilien für den Konsum von Fentanyl vorgefunden. Der Verstorbene war der Polizei auch als Konsument harter Drogen bekannt. Die Angehörigen werden von einem Kriseninterventionsteam psychologisch betreut.

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Bereits Anfang April 2012 war im Bereich Fürstenfeldbruck ein 45-Jähriger aus Germering nach dem Konsum von Fentanyl tot in der Wohnung eines Bekannten aufgefunden worden.

Nach Beobachtungen der Polizei liegt Fentanyl in den letzten Jahren als Ausweichmittel für Drogenabhängige im Trend. Das Betäubungsmittel wird üblicherweise aus Schmerzpflastern gewonnen: Die Pflaster werden von den Drogenabhängigen ausgekocht oder gekaut.

Die Pflaster sind verschreibungspflichtig und firmieren in Deutschland unter den Handelsbezeichnungen Durogesic von Jensse-Cilag, FentaMat von Sandoz, und Fentanyl- Matrixpflaster von den Herstellern Hexal und 1A Pharma. Der Gesamtwirkstoffgehalt beträgt 8,4 mg.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Das Zeug ist richtig übel. Bei den harten Versionen muss auch nichts gekaut werden. Schon zwei grosse reichen aus, um völlig high – nonstop – durch die Gegend zu steuern.

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  2. frage mich wie die daran kommem. Ich meine wir reden hier von nem btm was man nich mal so eben in der apotehke bekommt. Und ich denke nen rezept bekommt man auch nich so einfach.

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  3. Wieso muss man noch in den Artikel schreiben, wo man den Wirkstoff findet und wie man ihn einsetzen kann. Denkt mal darüber nach !! Anleitung für Drogensüchtige !! Unmöglich !!!

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  4. Man sollte die Handelnamen kennen, wenn man die Packung findet und solche Möglichkeiten in Betracht ziehen. Drogensüchtige brauchen nicht unsere Anleitung, die Information ist in der Szene sowieso längst bekannt.

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  5. Teilweise durchforsten die den Krankenhausmüll und kochen die benutzten Fentanylpflaster einfach aus. Nimmt man mehrere, kann man durchaus was damit anfangen.

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  6. Wieder ist ein Menschen an einer Drogenüberdosierung gestorben. Wir nehmen Tragödien wie diese zu leichtfertig hin, ohne zu hinterfragen was sie verursacht hat oder wie sie verhindert werden könnten. Drogen wie Heroin können auch sicher konsumiert werden – wenn man weiß wieviel Wirkstoff wirklich enthalten ist. Drogenüberdosierungen sind nicht tödlich – wenn sie im geschützten Rahmen eines Drogenkonsumraum stattfinden. Abhängige müssten sich nicht auf den Schwarzmarkt eindecken – wenn sie die bestmögliche medizinische Versorgung in Form von Methadon oder Heroin vom Arzt erhalten. Derzeit investieren wir lieber 2/3 der Gelder in diesem Bereich in Repression, die weder Angebot noch Nachfrage ernsthaft einschränken kann. Drogenpolitik muss an der Zahl der Drogentoten messen lassen, die Verantwortlichen müssen hier viel mehr tun.

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  7. tja, was soll man dazu sagen… meiner meinung nach ist der einzige weg diese “suchtproblematik” in den griff zu bekommen, nein , nicht in den griff zu bekommen, sondern damit umgehen zu können eine viel liberalere umgangsweise mit drogen aller art. die menschen werden immer drogen nehmen, seit jahrtausenden, also warum verbieten, tausende menschen ins abseits stellen, sie zu kriminalisieren, nur wil sie eine andere art zu leben haben. vereinfacht: jedem tierchen sein pläsierchen. klingt banal und ist bestimmt nicht die ultima ratio, aber ein weg, in diesem sinne, ein bekennender fan ……..

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