Drittes Schlaganfall-Mobil für Berliner Feuerwehr

STEMO BerlinBerlin (rd_de) – Die Berliner Feuerwehr hat am Freitag (06.04.2018) ihr drittes Stroke-Einsatz-Mobil (STEMO) in Dienst gestellt. Nachdem das erste Fahrzeug auf Grund seiner teuren Ausstattung kontroverse Diskussionen ausgelöst hatte, schien eine Studie die Kritiker zu besänftigen (wir berichteten). Doch angesichts der derzeitigen Krise bei der Berliner Feuerwehr flammt die Debatte neu auf.

Die Beschaffung des STEMO steht im Kontrast zum seit Jahresbeginn mehrfach ausgelösten „Ausnahmezustand Rettungsdienst“ der Berliner Feuerwehr. Dieser sei unter anderem auf einen “chronisch unterfinanzierten” Fuhrpark und Personalmangel zurückzuführen, wie die “Berliner Morgenpost” berichtete.

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Das neue Fahrzeug ist auf der Rettungswache Mariendorf stationiert. Die spezielle Ausrüstung der STEMO-Fahrzeuge soll die frühzeitige Diagnose und Therapie eines Schlaganfalls ermöglichen. Unter anderem verfügt das Schlaganfall-Mobil dafür über einen Computertomographen sowie ein Labor.

Zur Besatzung gehört jeweils ein Facharzt für Neurologie mit Zusatzqualifikation zum Notarzt und ein Medizinisch-Technischer Radiologieassistent (MTRA) mit Rettungssanitäter- oder Notfallsanitäterausbildung. Ärzte und MTRA des neuen STEMO-Fahrzeugs kommen aus dem Vivantes Klinikum Neukölln. Außerdem ist ein Nofallsanitäter oder Rettungsassistent der Berliner Feuerwehr an Bord.

(06.04.2018; Symbolfoto: Charité Berlin)

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Ob es viele MTRA-Kräfte mit NotSan-Ausbildung gibt? Der Nutzen solcher KFZ generell ist für mich fraglich.
    Bezugnehmend auf unsere Kliniklandschaft kann die Auslagerung der Therapie zum Patienten leider dennoch sinnvoll sein. Keine Warterei und generelles in Frage stellen von Patient und Rettungsdienst in der Klinik. Das taktische Konzept (Dislozierung, Besetztzeiten,…) muß schlüssig sein, sonst sind das nur teure Spielzeuge für Profilneurotiker.
    Wenn ich allerdings den Artikel der Berliner Mopo lese wird mir schlecht! Da ist der Einwand, ob es nicht sinnvoller ist die Mittel für mehr und bessere Ausstattung aufzuwenden, berchtigt. Nirgends ist es absolut golden, bei den “Ist-Zeiten”(ca. 30% in 2016 (?!)) des RD kann man A) froh sein nicht in Berlin zu leben und B) dem Bürger eigentlich nur noch den Klageweg gegen die Stadt empfehlen. Das hat aus meiner Laiensicht schon den Charakter von Vorsatz.

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