AED: Problem bei der Defibrillation von Kindern

AED, Defibrillator, Kindernotarzt, Reanimation RichtlinienBremen (rd_de) – Auf dem Oberkörper eines Kindes die Elektroden eines Defibrillators aufzubringen, kann schwierig sein. Hier erfahren Sie, wie am besten verfahren wird.

Es wird empfohlen, Klebeelektroden zu verwenden. Für Kinder unter 10 kg Körpergewicht sollten Elektroden mit einem Durchmesser von 4,5 cm verwendet werden. Bei größeren Kindern werden Elektroden mit einem Durchmesser von 8 – 12 cm empfohlen.

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Die Elektroden sollen rechts unterhalb der Clavicula und links im Axillabereich geklebt werden. Wenn kein Abstand von den Elektroden möglich ist, weil das Kind zu klein ist, kann die linke Elektrode auch auf das linke Schulterblatt aufgebracht werden.

Die empfohlene Defibrillationsenergie beträgt 4 J/kg Körpergewicht. Steht nur ein automatisierter externer Defibrillator (AED) zur Verfügung, ist sein Einsatz für bis zu achtjährige Patienten zulässig, sofern das Gerät mit einem Leistungsminderer für Kinder ausgestattet ist. Die Defibrillation von Kindern unter einem Jahr mit solchen speziellen AEDs ist wenig erprobt. Sofern kein anderer Defibrillator zur Verfügung steht, sollte die Chance dennoch genutzt werden.

Ähnliches gilt, wenn für ein Kind bis zu acht Jahren nur ein „normaler“ AED – also ein Gerät für Erwachsene – vorhanden ist. Auch dann sollte dieser Defibrillator eingesetzt werden. Der Wert einer frühen Defibrillation bei kindlichen Reanimationen ist nämlich sehr hoch. Deshalb ist es so wichtig, diese Maßnahme so früh wie möglich durchzuführen.

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(Text: Dr. Gerald Bandemer, Anästhesist und Notarzt; Symbolfoto: Markus Brändli; 08.11.2017)[2074]

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