Tote und Verletzte bei schweren Unwettern

Bremen (rd.de) – Die schweren Unwetter am Wochenende bescherten nicht nur der Feuerwehr viele Einsätze. Auch im Rettungsdienst sorgten Sturm, Blitze und Starkregen in mehreren Bundesländern für dramatische Einsätze. Umstürzende Bäume und heftige Blitzschläge forderten etliche Verletzte, drei Menschen starben. In Berlin wurde der Ausnahmezustand ausgerufen.

In Roitzschjora, bei Löbnitz in Sachsen schlug in der Nacht zu Sonntag auf einem Heavy-Metal-Festival ein Blitz ein, wodurch 51 Menschen verletzt wurden. Eine Sprecherin des Landratsamtes Nordsachsen sagte, dass neun Menschen schwer verletzt wurden. Drei Personen wurden am Unfallort reanimiert. Demnach Schlug ein Blitz gegen 2 Uhr in der Nacht neben einer Cocktailbar ein.

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Im hessischen Waldeck suchten am Freitag vier Frauen im Alter von 41 bis 67 Jahren Schutz vor dem Gewitter an einer kleinen Holzhütte des dortigen Golfplatzes. Der Unterschlupf wurde den Frauen zum Verhängnis, als gegen 17 Uhr der Blitz dort einschlug. Der Rettungsdienst und mehrere Notärzte waren vor Ort. Trotz intensiver ärztlicher Bemühungen sind drei der vier Frauen verstorben, die vierte Frau schwebte in Lebensgefahr und wurde mit einem Rettungshubschrauber nach Kassel geflogen.

Im Landkreis Heidenheim (Baden-Württemberg) fegte ein Sturm die Zelte des Rockfestival am Härtsfeldsee weg. Zehn Personen wurden durch umherwirbelnde Gegenstände verletzt.

In Fürth wurde eine 50-jährige Frau im Stadtpark durch einen herabfallenden Ast verletzt.

In der Barbarastraße in Köln-Riehl wurden zwei Menschen verletzt, als ein Baum auf ihr Auto fiel. Der Rettungsdienst versorgte sie und brachte sie ins Krankenhaus. Die Feuerwehr benötigte zwei Stunden, um die Sturmschäden zu beseitigen.

In Berlin musste in Folge der Unwetterlage in der Nacht zum Sonntag der Ausnahmezustand ausgerufen werden. Besonders betroffen war der Ortsteil Tegel. Ganze Straßenzüge wurden hier regelrecht verwüstet, als der Gewittersturm dutzende Bäume umknickte oder entwurzelte. Aufgrund der Vielzahl der Einsätze wurde bei der Feuerwehr zwischen 22 und 3 Uhr der Ausnahmezustand ausgerufen. Alle Freiwilligen Feuerwehren sowie Kräfte des THW wurden in den Dienst gerufen. Vor der Feuerwache Tegel wurde mit dem ELW 3 eine örtliche Einsatzleitung und ein Bereitstellungsraum eingerichtet, von dem aus die Einsatztätigkeiten in diesem Schwerpunktbereich koordiniert wurden.

(02.07.2012)

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