Katastrophenschutz: sechs Unimog für Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin (im-mv) – Der Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommerns verfügt seit dem heutigen Donnerstag (4. Oktober 2012) über neue Spezialfahrzeuge. Innenminister Lorenz Caffier übergibt sechs „Gerätefahrzeuge Katastrophenschutz“ (GW KatS) vom Typ Unimog U 4000 an Vertreter der Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Nordwestmecklenburg, Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald, Ludwigslust-Parchim und Rostock.

Aufgrund ihrer speziellen Ausstattung dienen die neuen Fahrzeuge insbesondere bei Großschadens- und Extremwetterlagen wie beispielsweise bei Sturmfluten, Überschwemmungen, Schneelagen oder Starkwinden dem Schutz und der Betreuung der Bevölkerung. An der Entwicklung der Leistungsbeschreibung für das neue Einsatzmittel haben Vertreter aus den Landkreisen und kreisfreien Städten mitgewirkt.

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So besteht im Ergebnis nun die Möglichkeit des Einsatzes unter erschwerten Bedingungen auf unbefestigten Straßen und Wegen sowie im unwegsamen Gelände und überfluteten Geländeabschnitten. Dies wird durch eine Watfähigkeit des Fahrzeugs bis zu einer Wassertiefe von 1,2 Metern gewährleistet. Die Geländegängigkeit der Fahrzeuge ist auch bei der Bekämpfung von Waldbränden und bei Einsätzen auf sandigem Uferboden vorteilhaft.

Durch einen heckseitig angebrachten Ladekran, der bis zu einer Länge von 9,2 Metern ausschiebbar ist, und einer Frontseilwinde mit einer Zugkraft von bis zu fünf Tonnen ist das Fahrzeug in der Lage, größere Hindernisse zu beseitigen oder Fahrzeuge zu bergen.

Zur Unterstützung der Rettungsdienste ist im Katastrophenfall auch der Transport von Verletzten möglich. Darüber hinaus wurden im Fahrzeug eine LED-Sondersignalanlage mit Sprachdurchsage, eine Zusatzheizung und Digitalfunk eingebaut.

Der Gerätewagen Katastrophenschutz wurde durch die Firma Sietrac in Zusammenarbeit mit der Firma Atlas-Vorpommern aus Kletzin aufgebaut. Die Gesamtkosten pro Spezialfahrzeug belaufen sich auf 230.000 Euro.

Seit 2006 wurden durch das Land rund sieben Millionen Euro für die Erneuerung bzw. Modernisierung des KatS-Fuhrparks zur Verfügung gestellt. Für 2013 ist die Beschaffung von zwei weiteren GW KatS für Schwerin und Rostock vorgesehen.

(Foto: Mercedes Benz)

Kommentare zu diesem Artikel

  1. So sieht Ausrüstung aus, mit der ein “Katastrophenschutz” auch mal was anfangen kann ! Nicht das Equipment auf aller billigstem Niveau mit dem wir arbeiten sollen. Bravo.

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  2. Back to the Roots: Dank Mercedes-Benz kehrt die Farbe Hellelfenbein (RAL 1014) wieder in den KatS-Alltag zurück. Passt irgendwie zu den Zeiten, wo der Begriff NotfallSANITÄTER im Rettungsdienst/KrankenTRANSPORT etabliert werden soll…

    Anmerkung am Rande: Auch die vermeintlich beste Technik ersetzt keine (fehlende) Kompetenz der handelnden Personen!!!

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  3. Ich finde die Teile super. Nach den letzten harten Wintern, sind das Fahrzeuge, die den Menschen auch bei schneereichen Zeiten Hilfe bringen können.

    @Julius: Ein alter VW LT mit Motorschaden bringt keinen kompetenten Helfer zum Einsatzort.

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  4. @ Michael:

    So ein Wiesel 2 in der San- Ausführung könnte ich mir gut in einer SEG oder Med Task-Force vorstellen.
    Schnell, geländegänig und keine Parkplatzsorgen… 😉
    Nur der Führerschein ist ein Problem.

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  5. @Olf:

    Wer hält den bitte nen (1.) Panzer an und (2.) dann auch noch mit mit Blaulicht -.-‘

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