Sylt: Yacht aus Seenot gerettet

Sylt (DGzRS) – Drei Schiffe der Seenotrettung sowie ein SAR-Hubschrauber der Marine haben in der Nacht auf Dienstag (01.08.2017) vor Sylt eine norwegische Yacht vor dem Sinken bewahrt. Auch wenn der Skipper falsche Koordinaten durchgegeben hatte.

Am Montagabend war die Crew der 14-Meter Motoryacht „La Carlotta“ von Amsterdam auf dem Weg nach Molde (Norwegen). Auf der Höhe von Sylt meldete die Bordelektronik einen Maschinenalarm. Als die dreiköpfige Besatzung nach der Ursache suchte, stellte sie fest, dass der Maschinenraum verraucht war und bereits über 70 Zentimeter unter Wasser stand. Der Skipper setzte einen Notruf ab.

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Der Disponent der Seenotleitung alarmierte gegen 18.20 Uhr zwei Seenotkreuzer der Stationen Amrum und List auf Sylt, das Seenotrettungsboot der Station Hörnum auf Sylt sowie einen SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine.

Als das Tochterboot des Seenotkreuzers „Ernst Meier-Hedde“ die angegebene Position im Watt östlich von Sylt erreichte, war der Havarist nicht aufzufinden. Schnell wurde klar: Der Skipper hatte falsche Koordinaten durchgegeben. Die Yacht befand sich etwa fünf Seemeilen (circa neun Kilometer) westlich von Sylt.

Um 19.15 Uhr konnte die Besatzung des SAR-Hubschraubers die „La Carlotta“ ausfindig machen. Sie informierte die anderen Kräfte und blieb auf Standby. Zunächst traf die „Pidder Lüng“ ein und übergab mobile Lenzpumpen an den Havaristen. Die Einsatzkräfte pumpten über 2.000 Liter Wasser aus der Yacht.

Anschließend schleppten zwei Schiffe der Seenotretter die „La Carlotta“ ab, wobei alle zwanzig Minuten mehrere hundert Liter aus ihrem Rumpf gepumpt werden mussten. Gegen 23.30 Uhr trafen sie im Hafen von Hörnum ein.

(03.08.2017; Foto: DGzRS – Die Seenotretter)

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