Qualität beginnt bei der Erstversorgung

Berlin (pm) – Die Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ®) präsentiert am 23. September in Berlin im Rahmen des KTQ-Forums das neue Verfahren zur Zertifizierung von Rettungsdiensteinrichtungen.

Die an der Entwicklung beteiligten Experten stellen in Vorträgen und Workshops die Grundlagen zur Bewertung des Qualitätsmanagements bei Rettungsdiensten vor. Ab sofort wird das Zertifikat besonders bei Ausschreibungen von Rettungsdienstträgern ein bedeutendes Auswahlkriterium sein.

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„Mit der Entwicklung des KTQ-Verfahrens für Rettungsdienste schließen wir eine Lücke an der Schnittstelle zwischen Notfallrettung, qualifiziertem Krankentransport und stationärer Versorgung“, sagt Dr. Bernd Metzinger, Vorsitzender des KTQ-Gesellschafterausschusses und Geschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Damit schafft die KTQ eine Grundlage für eine geschlossene Qualitätskette, von der Erstversorgung bis zur Rehabilitation – dies sei in dieser Konsequenz und Tiefe einmalig, so Metzinger weiter.

Mehr Anerkennung für Notfallversorgung

Metzinger weist auf den aktuellen Beschluss der Bundesgesundheitsministerkonferenz hin, wonach der Rettungsdienst zukünftig als eigenständiger Bereich innerhalb des SGB V etabliert werden soll. Bisher wurde der Rettungsdienst lediglich als Krankentransport geführt. Die in der Praxis bereits etablierte, qualifizierte Erstversorgung von Notfällen soll nun ebenfalls berücksichtigt werden. „Der Beschluss bestätigt unsere Entscheidung, das KTQ-Verfahren für den Rettungsdienst auf den Weg zu bringen“, erklärt Metzinger. Das Zertifikat wird bei Ausschreibungen der Rettungsdienstträger zukünftig ein relevantes Auswahlkriterium sein – und letztendlich den Patienten zugute kommen: „Eine ständige Verbesserung bei der Struktur-, Prozess-, und Ergebnisqualität ist für die zehn Millionen Patienten, die jedes Jahr von deutschen Rettungsdiensten versorgt werden, besonders wichtig“, macht Marie-Luise Müller, Vorsitzende der KTQ-Gesellschafterversammlung und Ehrenpräsidentin des Deutschen Pflegerates, deutlich. Zudem sorge ein einheitliches Qualitätsmanagementsystem gerade an akutmedizinischen Versorgungsschnittstellen für mehr Sicherheit und erleichtere die Verständigungsprozesse, so Müller.

Weitere Informationen zum KTQ-Forum sowie zur Anmeldung erhalten Sie unter www.ktq.de.

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