DGUV: Prävention kann Risiko eines Übergriffs verringern

Berlin (DGUV) – Die Zahl von Bedrohungen und Übergriffen gegenüber Rettungs- und Pflegekräften sei seit Jahren konstant hoch, informiert die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Das ginge aus einer statistischen Auswertung der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor. Allein im Jahr 2011 hätte es 602 meldepflichtige Arbeitsunfälle durch „Gewalt, Angriff oder Bedrohung durch betriebsfremde Personen“ gegeben. Durch Präventionsmaßnahmen könnte das Risiko eines Übergriffs jedoch verringert werden.

Die Folgen von gewalttätigen Übergriffen seien nicht zu unterschätzen, sagte Professor Dr. Dirk Windemuth vom Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG): „Neben körperlichen Verletzungen leiden Betroffene häufig an massiven psychischen Beeinträchtigungen und verlieren ihr Vertrauen in die soziale Umwelt. Darüber hinaus führen die krankheitsbedingten Fehlzeiten zu erheblichen betriebs- und volkswirtschaftlichen Einbußen.“

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Für Rettungsfachkräfte, Notärzte und Feuerwehrleute könnten schon einfache Maßnahmen in der Arbeitsorganisation die tägliche Arbeit sicherer machen. Windemuth: „Das Personal sollte umfassend informiert und qualifiziert sein, um in Krisensituationen richtig zu reagieren. So sollten potenziell gefährdete Arbeitnehmer regelmäßig in Sicherheitsfragen beraten werden und in Deeskalationsseminaren die Bewältigung schwieriger und bedrohlicher Situationen mit Patienten üben.“

Kommentar zu diesem Artikel

  1. An dieser Stelle wäre es gut, wenn auch die GUV ein entsprechendes Seminarkonzept erstellt und verbreitet, vielleicht als letztlicher Kostenträger sogar vorschreibt. Vielleicht sinnigerweise ein Grundmodul und jeweils ein Modul für “häusliche” Umgebung (, also Klinik, Pflegeheim) usw. und fremde Umgebung (, also z.B. RD, ambul. Pflege)…

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