Deutsche Herzstiftung: Kampagne “Jede Minute zählt!”

Foto: Deutsche HerzstiftungFrankfurt/Main (pm) – Der Herzinfarkt gehört zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Jedes Jahr sterben über 60.000 Menschen an einem Herzinfarkt. Um die Bevölkerung zu informieren, was bei Verdacht auf Herzinfarkt zu tun ist, hat die Deutsche Herzstiftung am 9. Juni eine bundesweite Aufklärungskampagne gestartet. Das Motto lautet: Herzinfarkt: Jede Minute zählt! Sofort 112.

Beim Herzinfarkt wird ein Herzkranzgefäß durch ein Gerinnsel verschlossen, sodass ein Teil des Herzmuskels von der Sauerstoffzufuhr abgeschnitten ist.

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Jeder vierte Infarktpatient stirbt, bevor er in die rettende Klinik kommt, weil zu lange gewartet und so eine rasche Behandlung verhindert wurde. Bei Infarktverdacht scheuen Betroffene, Angehörige und Helfer häufig, den Rettungsdienst (112) anzurufen. Oft wird bei einem Herznotfall anstelle der 112 der Hausarzt oder der Ärztliche Notdienst angerufen.

„Ein lebensgefährlicher Umweg“, warnt Professor Dr. Hans-Jürgen Becker, Herzspezialist und Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Selbst wenn der Hausarzt kommt, kann er nichts anderes tun, als die 112 anzurufen. Das kostet den Betroffenen wertvolle lebensrettende Zeit, in der die verheerenden Folgen des Herzinfarkts ihren Lauf nehmen. Der Hausarzt hat in der Nachbetreuung eine wichtige Funktion.“

Mit großflächigen Plakaten in deutschen Städten, einem TV-Spot, Info-Material und Presseveranstaltungen informiert die Herzstiftung über den Herzinfarkt und gibt Antworten auf Fragen wie: Wie erkenne ich einen Herzinfarkt? Was ist bei Herzinfarktverdacht sofort zu tun? Reicht bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung die Herzdruckmassage aus? Was ist der Unterschied zwischen Rettungsdienst (112) und Ärztlichem Notdienst/Hausarzt? Was leisten Herznotfallambulanzen (Chest Pain Units)?

„Mit dieser Kampagne setzen wir unsere Bemühungen im Kampf gegen den Herzinfarkt fort, um Leben zu retten und Gesundheit zu erhalten“, betont Professor Becker.

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