Kostenlose Ausbildung zum Rettungssanitäter oder Rettungsassistenten

Berlin (pm) – In diesem Jahr vergibt NAW Berlin erstmalig mehrere Stipendien für Ausbildungsplätze im Rettungsdienst. Der Interessent muss lediglich über 18 Jahre und Mitglied einer Hilfsorganisation sein sowie den Bewerbungsunterlagen ein Empfehlungsschreiben des Bereitschaftsleiters beilegen.

Insgesamt stehen vier Ausbildungsplätze zum Rettungssanitäter und ein Ausbildungsplatz zum Rettungsassistenten zur Verfügung. Seit nunmehr fast zwei Monaten läuft diese Aktion mit sehr guter Resonanz. Dennoch tauchen auch immer wieder Fragen hinsichtlich des vermuteten „Hakens an der Sache“ auf. „Es gibt keinen, betont Markus Klevin, Schulleiter von NAW Berlin. Selbstverständlich habe niemand etwas zu verschenken. Es ginge bei dieser Aktion einzig und allein um den Ausbau der Kooperation mit den Hilfsorganisationen. Wir haben oft freie Kapazitäten in unseren Kursen, die Hilfsorganisationen können uns mit ihren Fahrzeugen und Know How wiederum gut bei unseren Rettungsübungen unterstützen.“

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Die Plätze werden unter allen Bewerbern in einem Auswahlverfahren vergeben. Die Bewerberfrist wurde nocheinmal bis zum 31.05.2012 verlängert. Bis dahin müssen die Unterlagen per Post oder Mail eingegangen sein.

Weitere Informationen unter: www.naw-berlin.de

Kommentare zu diesem Artikel

  1. SRY – aber freie Kapazitäten??? Dann macht ihr was falsch…
    Es ist glaube ich kein Geheimnis, dass der Markt an Rettungsassistenten völlig überfrachtet ist und die Arbeitsagenturen fast Jedem die Umschulungsmaßnahme bezahlen… Die Kurse der ganzen Rettungsdienstschulen sind voll damit und es mangelt schon seit Jahren nach den nötigen Praktikaplätzen, auch wenn diese eigentlich nachgewiesen werden müssten…

    Die Masse an RA´s geht in logischer Konsequenz zu Lasten der sozialen Aspekte der in Anstellung befindlichen Rettungsdienstmitarbeiter! Festverträge, Arbeitszeiten, Gehalt und natürlich sonstige Arbeitsbedingungen müssen toleriert werden, weil genügend potentielle Nachrücker am Start sind…
    Das gleiche Problem haben wir schon seit Jahren mit den ehrenamtlichen RS / RA, die für kleines Geld oder eine Aufwandsentschädigung den Festangestellten die Jobs bzw. oft die nötigen Zulagen für Nacht oder Wochenende-/Feiertagsdienste belegen…
    Für die meisten Arbeitgeber ist es aufgrund des immensen Kostendrucks der Krankenkassen oder auch Wettbewerbs etc. auch garnicht anders möglich als an Personalkosten zu sparen. Aber wo bleibt die soziale Verantwortung etc.?

    Leidet nicht zuletzt auch die Qualität und damit der Patient?

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  2. @ Markus. Ich weiß nicht, in welchem Rettungsdienst Du so arbeitest, in unserem wird aber eines sehr deutlich: Der Fachkräftemangel schlägt mittlerweile auch im Rettungsdienst voll durch. Die Zeiten, in denen die Rettungsdienstschulen durch die Arbeitsagenturen mit Azubis überschwemmt wurden sind längst vorbei.

    Wenn man bedenkt, dass auf eine Bundesweit geschaltete Anzeige gerade einmal 15 Bewerbungen kommen, von denen man 12 mangels Eignung gleich wieder zurückschicken kann, dann sind wir von einem “überfrachteten Markt” weit entfernt. Und nein, wir haben keine gGmbH oder ähnliches, wir bieten einen ordentlichen Tarif mit allen Zulagen und zudem noch sehr attraktive Dienste abseits des Rettungsdienstalltags.

    Was man (noch) problemlos bekommt, sind RettAss-Praktikanten, wobei sich viele ebenfalls als ungeeignet erweisen. Mitarbeiter mit etwas Erfahrung, die auch noch vermittelbar sind, sucht man jedoch meist vergebens.

    Beim Thema Kostendruck gebe ich dir vollkommen recht. Wie auch in der Pflege und anderen sozialen Berufen wird man in Zukunft nur noch ausreichend qualifiziertes und (sozial-)kompetentes Personal finden, wenn man diese unter vernünftigen Bedingungen arbeiten lässt. Und das sind eben keine 1200 Euro brutto bei 48 Wochenstunden ohne Zulagen.

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